Vase Hugo Kirsch

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Hallo liebe Keramikfreunde. Ich besitze eine Vase, von der ich mittlerweile herausgefunden habe, wer sie hergestellt und entworfen hat, nämlich Hugo Kirsch. Ich habe das Standardwerk über diesen Künstler von Waltraud Neuwirth und ebenso das Verzeichnis der Arbeitsformen, wo sich sowohl die Vasenform als auch das Dekor findet. Meine Frage an alle, die sich mit so etwas beschäftigen und die es interessiert: weiß jemand etwas darüber, in welchen Stückzahlen die Vasen von Kirsch produziert wurden und ob es eigenhändige Ausführungen sind? In dem Buch ist nur von einem "Gehilfen" die Rede, der für Kirsch wahrscheinlich den Brand der Stücke vorgenommen hat, aber ob es noch andere Mitarbeiter gab oder es eine kleine Fabrik war, konnte ich nichts herausfinden. Ich konnte die gleiche Vase in weiß bei einer Auktion des Dorotheums finden und das Victoria and Albert Museum hat diese Form mit einem anderen Dekor. Falls jemand etwas weiß über Hugo Kirsch und seine Arbeit, würde ich mich sehr freuen.

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Dank Pikkis famosem Hinweis auf digitale Bibliotheken, in diesem Fall dem digitalen Katalog der Uni Heidelberg, bin ich auch hier in der Lage meine Frage selbst zu beantworten.
Der Link ist folgender:
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(S.261)

Es wird dort berichtet, dass Hugo Kirsch seine Arbeiten eigenhändig ausführt. Es war demnach so, dass er eine kleine Werkstatt hatte (mit eventuell einem Gehilfen, der wohl die Brände durchgeführt hat), in der er entworfen, modelliert, Gussformen hergestellt und selbst bemalt hat.
Dies sei als Nachtrag an alle Interessenten von Porzellan/Keramik angefügt.

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Und in dieser Zeitschrift wird gar berichtet, dass er alles allein gemacht hat und sich von niemandem helfen ließ.

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(S.243/244)

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Noch ein letzter Nachtrag zu der Vase. Auch wenn man aufgrund der Stempelung "Wiener Porzellan H. Kirsch" schon hätte drauf kommen können, habe ich erst jetzt gelesen, dass es in diesem Fall auch tatsächlich eine Porzellan-Vase ist und keine Keramik/Irdenware o.ä. Dies führt Waltraud Neuwirth in ihrem Buch über Hugo Kirsch genau aus. Es ist bei vielen seiner Stücke nicht genaui auszumachen, um welches Material es sich genau handelt. Bei meiner Vase ist die Stempelung eindeutig. Es gibt dieselbe Vase in verschiedenen Dekoren, wobei ich bislang nur die rein weiße Ausformung kenne, die auch im Buch von Waltraud Neuwirth "Wiener Keramik nach 1900 Hugo F.Kirsch" (S.85) abgebildet ist, dann meine Ausformung, die sich als Bleistiftskizze im Verzeichnis der Arbeitsformen (Ergänzungsband zu obengenanntem Buch von W.Neuwirth, S.74) und eine schwarz, golden bemalte, die sich im Victoria and Albert Museum in London befindet. Dazu der folgende Link:
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Es ist die Formnummer 115, laut Verzeichnis der Arbeitsformen.
Etwas verwirrend ist, dass das Victoria and Albert Museum "Earthenware" als Material angibt. Wenn man der Stempelung und den Erklärungen von W.Neuwirth Glauben schenkt, was ich tue, dann stimmt die Bezeichnung so nicht ganz, aber ich bin kein Kenner der Materie und belasse es bei der Erwähnung des Widerspruchs.