Handschriftenvergleich
Alte Schriften entziffern!
Kannst du die Schnörkel und Kringel alter deutscher Schriften nicht mehr lesen?
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- wa213 Offline
- erfahrenes Mitglied
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- Registriert:Dienstag 17. Juli 2012, 16:25
- Reputation: 1111
Handschriftenvergleich
Im Netz meint hier [Gäste sehen keine Links] jemand möglicherweise eine Bibel von Georg Rörer zu haben. Hier findet man Proben seiner Handschrift [Gäste sehen keine Links] .
Für mich als Laie sieht zwar die Schriftart gleich aus, aber nicht umbedingt nach dem selben Autor. Was meinen die Profis dazu?
Vielen Dank
lg
Für mich als Laie sieht zwar die Schriftart gleich aus, aber nicht umbedingt nach dem selben Autor. Was meinen die Profis dazu?
Vielen Dank
lg
- Bergkristall Offline
- Reputation: 0
Hi wa213
die Schriften kann man nicht vergleichen, da die eine Lateinisch ist und die andere Deutsch. Zu Rörers Zeiten wurden die beiden Sprachen mit unterschiedlichem Buchstabenbestand geschrieben, Latein in lateinischen Buchstaben und Deutsch in der deutschen Kurrenten aus der im 20. Jahrhundert die Sütterlinschrift entstand.
die Schriften kann man nicht vergleichen, da die eine Lateinisch ist und die andere Deutsch. Zu Rörers Zeiten wurden die beiden Sprachen mit unterschiedlichem Buchstabenbestand geschrieben, Latein in lateinischen Buchstaben und Deutsch in der deutschen Kurrenten aus der im 20. Jahrhundert die Sütterlinschrift entstand.
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- wa213 Offline
- erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 356
- Registriert:Dienstag 17. Juli 2012, 16:25
- Reputation: 1111
Vielen Dank, ich hatte gehofft, dass bei den Proben auch etwas lateinisches dabei ist.
Nachdem ich öfter mal gerne handschriftliche Anmerkungen ungefähr datieren würde, gibt es eigentlich eine Internetseite oder ein Buch, wo die unterschiedlichen Handschriften im Zeitablauf an Beispielen gezeigt und auf die relevanten Unterscheidungsmerkmale hingewwisen wird? Sozusagen Handschriften der letzten 500 Jahre für Dummies?
Liebe Grüße
Nachdem ich öfter mal gerne handschriftliche Anmerkungen ungefähr datieren würde, gibt es eigentlich eine Internetseite oder ein Buch, wo die unterschiedlichen Handschriften im Zeitablauf an Beispielen gezeigt und auf die relevanten Unterscheidungsmerkmale hingewwisen wird? Sozusagen Handschriften der letzten 500 Jahre für Dummies?
Liebe Grüße
- Bergkristall Offline
- Reputation: 0
So ein Buch ist mir nicht bekannt. Für Druckschriften ist das kein Problem, da gibt es genug von. Wenn Handschriften dazu kommen wird es kompliziert, denn Handschriften sind immer etwas individuelles. Moden beeinflussen sie, genau wie die Druckschriften, aber da diese Schriften in jungen Jahren für ein Leben gelernt werden, kann das individuell und regional abweichen. In einer Handelsstadt wird sich eine Schriftmode schneller etablieren können, als in einem abgelegenen Bergdorf. Daher existieren immer verschiedene Handschriften nebeneinander.
Des weiteren kommt dazu die Spezialität, dass Kanzleischriften anders aussehen als normale Kurrenten. Das liegt auch an den Untergründen auf denen geschrieben wurde. Pergament lässt mit Federn, egal welcher Art, mehr Rundungen zu als geschöpftes Papier.
Und dann gibt es noch Finessen, wie ausländische Lehrer, die aus einem anderen Land kommen und eine andere Schrift geschrieben haben und die Schriften ihrer Schüler beeinflussen. Ich bin aus dem niederländisch-deutschen Grenzgebiet. In den niederländischen Territorien wurde schon früh mit lateinischen Buchstaben geschrieben, genau, wie in England. In Deutschland hielt sich die Kurrente bis 1942, dann wechselten auch wir auf den lateinischen Buchstabenbestand.
Ich erkenne an einer unserer Schriften ganz genau, in welchem Schriftsystem der Schreiber gelernt hat. Ich kann generell bei niederrheinischen Schriften aus meinem Zuständigkeitsbereich viel erkennen. Ich lese auch schweizerische, bayrische, sächsische und norddeutsche Handschriften vom Blatt, ebenso englische, französische und diverse andere, aber die kann ich nur grob datieren, weil dort andere Einflüsse geherrscht haben. Hochprofessionelle Schriften sind dabei aber leichter einzuordnen, als die von Gelegenheitsschreibern und Dialektformen können eine regionale Zuweisung auch ermöglichen.
Wie Du siehst ist das Thema sehr speziell.
Des weiteren kommt dazu die Spezialität, dass Kanzleischriften anders aussehen als normale Kurrenten. Das liegt auch an den Untergründen auf denen geschrieben wurde. Pergament lässt mit Federn, egal welcher Art, mehr Rundungen zu als geschöpftes Papier.
Und dann gibt es noch Finessen, wie ausländische Lehrer, die aus einem anderen Land kommen und eine andere Schrift geschrieben haben und die Schriften ihrer Schüler beeinflussen. Ich bin aus dem niederländisch-deutschen Grenzgebiet. In den niederländischen Territorien wurde schon früh mit lateinischen Buchstaben geschrieben, genau, wie in England. In Deutschland hielt sich die Kurrente bis 1942, dann wechselten auch wir auf den lateinischen Buchstabenbestand.
Ich erkenne an einer unserer Schriften ganz genau, in welchem Schriftsystem der Schreiber gelernt hat. Ich kann generell bei niederrheinischen Schriften aus meinem Zuständigkeitsbereich viel erkennen. Ich lese auch schweizerische, bayrische, sächsische und norddeutsche Handschriften vom Blatt, ebenso englische, französische und diverse andere, aber die kann ich nur grob datieren, weil dort andere Einflüsse geherrscht haben. Hochprofessionelle Schriften sind dabei aber leichter einzuordnen, als die von Gelegenheitsschreibern und Dialektformen können eine regionale Zuweisung auch ermöglichen.
Wie Du siehst ist das Thema sehr speziell.
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- wa213 Offline
- erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 356
- Registriert:Dienstag 17. Juli 2012, 16:25
- Reputation: 1111
Schade, aber wahrscheinlich ist das Thema wirklich zu komlpex für eine einfache Einführung. ich sammle alte Bücher und gerade bei alten Reiseberichten wäre oft interessant, wie alt die handschriftlichen Anmerkungen am Rand sind. außerdem würden mir Handschriftenbeispiele vielleicht das entziffern leichter machen.
Für alte Druckschriften benötige ich das nicht, für den Hausgebrauch konnte ich bis jetzt mit google books und den Datenbanken wie VD16, 17 usw alles identifizieren, aber da gibt es ja auch viel mehr eindeutige Merkmale, Wier Format, Seitenzahlen,.....
Vielen Dank, lg
(Ich habe gestern eine längere Antwort geschrieben, aber dann war alles weg, weil ich ausgeloggt wurde. daher heute die Kurzfassung.)
Für alte Druckschriften benötige ich das nicht, für den Hausgebrauch konnte ich bis jetzt mit google books und den Datenbanken wie VD16, 17 usw alles identifizieren, aber da gibt es ja auch viel mehr eindeutige Merkmale, Wier Format, Seitenzahlen,.....
Vielen Dank, lg
(Ich habe gestern eine längere Antwort geschrieben, aber dann war alles weg, weil ich ausgeloggt wurde. daher heute die Kurzfassung.)
- Bergkristall Offline
- Reputation: 0