Anhänger Kreuz 2. Hälfte 18. Jh.
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Bilder des gesamten Gegenstands: Stelle gute Bilder des gesamten Schmuckstücks zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln: Fotografiere alle Punzierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Informationen zu Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit.
Beschaffenheit : Gib möglichst die Abmessungen und das Gewicht mit an
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So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Goldschmuck machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten.
- LouisBug Offline
- Reputation: 0
Anhänger Kreuz 2. Hälfte 18. Jh.
ich beschäftige mich derzeit wieder mit einem Erbstück aus meiner Familie. Da meine Recherche in der Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts mangels Aussagekräftiger Literatur gescheitert ist, hoffe ich auf diesem Weg Informationen über dieses Stück zu erhalten.
Ich erhielt diesen Anhänger vor etlichen Jahren von meiner Mutter, die aus einem französischen Adelsgeschlecht stammt. Meine Eltern haben dieses Schmuckstück nie schätzen oder historisch bewerten lassen.
Es handelt sich laut meiner Mutter um ein Geschenk Ludwig XVI. an eine Mätresse aus dem Hause meiner Mutter. Anlass war die Geburt eines gemeinsamen, unehelichen Sohnes. Auf den Glöckchen sind Zahnabdrücke zu erkennen, die von diesem Sohn stammen sollen. Der genaue Name der Mätresse oder ihres Sohnes war meiner Mutter allerdings nicht bekannt.
Auf der Vorderseite ist eine Punzierung schwach zu erkennen. Es handelt sich dabei um eine Krone. Darunter scheint sich noch etwas zu befinden, was ich allerdings nicht mehr erkennen kann.
Das Kreuz besteht aus massivem Gold, ebenso die rundplastische Figur des Jesus auf der Vorderseite. Die Maria auf der Rückseite ist halbplastisch ausgeführt. Bei dem farbigen Dékor wird es sich wohl um Emaillearbeiten handeln. Von den ehemals 3 kupfernen (?) Glöckchen sind nur noch 2 erhalten. Die Maße dieses Stücks erschließt sich aus den Photos, da der Anhänger auf einem handelsüblichen, karierten Din A4 Blatt liegt. Dabei ist der Anhänger ca. 2,5 mm stark.
Ich wäre dankbar für jegwede Information die Sie mir geben können. Ungefährer Wert, Literaturhinweise zu Goldschmuck aus dieser Zeit, Kataloge historischer Punzierstempel, etc.
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- bwro Offline
- aktives Mitglied
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- Registriert:Sonntag 13. Mai 2012, 22:42
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ich weiß nicht, ob Dir das irgendwie weiterhilft, aber zumindest wird hier behauptet Louis XVI hätte gar keine Mätresse gehabt:
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Bernd
"Ich bin einfach anders gestimmt als die Mehrheit meiner Mitmenschen. Ich kann nicht teilnehmen an dem, was sie Vergnügen nennen, denn es widert mich an und zerstört mein Wesen"
Ludwig II
- LouisBug Offline
- Reputation: 0
Ich kenne diese Thesen. Eben deshalb ist dieses Schmuckstück so spannend.
Meine Großeltern waren einfache Arbeiter die aber nachweislich aus diesem Adelsgeschlecht stammen. Sie hätten sich ein solches Schmuckstück selbst nie leisten können. Es handelt sich daher zweifelsohne um ein Erbstück. Und dies ist die Geschichte die mir (und auch meiner Mutter sowie meinen Großeltern) überliefert wurde.
Dies ist auch der Grund warum ich nun anfange zu recherchieren. Wenn anhand der Punzierung nachweisbar ist das dieses Schmuckstück aus einer Goldschmiede stammt die im Auftrag des französischen Königshofs unter Ludwig dem XVI. arbeitete stützt dies diese Überlieferung.
Ich habe bereits versucht Familienstammbäume zu rekonstruieren um heraus zu finden wer besagte Mätresse gewesen sein könnte. Allerdings zeigte sich ziemlich schnell das ich dazu wohl durch Frankreich Reisen müsste um jede Menge Kirchenregister zu studieren. Dazu fehlt mir leider die Zeit. Dem französischen Staat ist die Herkunft meiner Mutter aber wohl bekannt, da in ihrer Kindheit in Frankreich zum französischen Nationalfeiertag ein Chor am Haus meiner Großeltern auftauchte um einen berühmten Vorfahren zu ehren.
Ich danke dir aber trotzdem für die Antwort und bin gespannt ob hier noch was kommt.
- Wienerwald Offline
- Reputation: 0
(...)
Nach dem Rückgang der Emailkunst in der Mitte des 18. Jahrhunderts brachte erst ein Jahrhundert später eine Rückbesinnung im Bereich der kirchlichen Goldschmiedearbeiten ein Aufleben der alten Emailkunst. Diese belebte die mittelalterlichen Techniken, im späteren 19. Jahrhundert erinnerte man sich auch an die dekorativen Möglichkeiten der Renaissance und imitierte (nicht selten in Fälschungsabsicht) die Vorbilder des 16. Jahrhunderts.
(...)
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Es stellt sich jetzt halt die Frage, ob so ein Stück Ende des 18. Jahrhunderts quasi "aus dem Bestand" verschenkt wurde, oder ob es später - mit einer gewissen Fälschungsabsicht - entstanden sein könnte.
Vermutlich werden wir das hier nicht seriös beantworten können.
- LouisBug Offline
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- LouisBug Offline
- Reputation: 0
Die Verarbeitung des Goldes spricht angeblich für eine Datierung in das 18. Jh. Diese Info stammt von einem Goldschmied den meine Mutter irgendwann mal gefragt hatte. Allerdings nicht im Rahmen einer richtigen Bewertung. Eher der halbherzige Versuch irgend etwas darüber rauszufinden. (Allerdings vor meiner Zeit). Zu erkennen soll es an der Struktur des Goldes sein. Ich kann ja mal versuchen diese im Bild festzuhalten und hoch zu laden.
- Wienerwald Offline
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- LouisBug Offline
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Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank.
L.B.
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