Suche Details zu Königszelt Kaffeservice

[GeSch]

Hallo zusammen,
vor einiger Zeit habe ich ein Kaffeeservice geerbt welches ich schon seit meiner Kindheit kenne.
Es geht mir auch nicht um den Wert da ich es sowieso behalten möchte.
Aber ich hätte gerne ein paar Informationen.

Was ich bisher herausfinden konnte, es ist bei der Königszelt AG hergestellt und stammt aus dem Anfang des 20 Jahrhunderts.
Die Stempel sind nicht sehr deutlich aber ich denke zwischen 1914 und 1918?

Ich wüsste gerne wie diese Serie heißt und wann sie hergestellt wurde.
Und auch wie häufig sie war. Wenn sie recht häufig war habe ich evtl. noch die Chance auf den Deckel der Kaffeekanne, der ist schon lange weg...

Ein paar Fotos habe ich auf die Schnelle beim einpacken von einer Kaffeetasse gemacht.
Unter mindestens einer Tasse ist kein Stempel sondern von Hand eine Zahl geschrieben.
Ist das die Nummer des Designs? Und ist diese Tasse später nachgekauft?
Gab es das überhaupt zu der Zeit (Nachfertigung)?

Danke für jede Info.
Viele Grüße
Gerrit

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[Shaki]

Guten Morgen,

der von Dir genannte Zeitraum würde stimmen, meine ich: Form und Dekor sind eindeutig Jugendstil.

Hier habe ich 1 Porzellanmarke gefunden: [Gäste sehen keine Links]
1910-1918 Schlesien

P.K. Silesia war eine Porzellanmarke der Porzellanfabrik Königszelt AG in Schlesien (heute Polen), die nach 1945 von polnischen Firmen übernommen wurde.

Den fehlenden Deckel zu finden wird sicher nicht einfach... ist aber auch nicht unmöglich. Ich habe im Laufe der Zeit doch auch immer wieder Ersatzteile bei Ebay finden können.

Dein Dekor habe ich leider nicht gefunden. Vielleicht können Dir andere hier im Forum da weiterhelfen.

Die Form des Tassenhenkels gibt es z.B. bei diesem Objekt hier:
[Gäste sehen keine Links]


Es wäre aber schön, wenn wir noch das ganze Service sehen dürften.


Liebe Grüße

[Sartre99]

Hallo,
Silesia heißt nichts anderes als Schlesien. Die Manufaktur Königszelt ist 1884 aus der August Rappsilber Manufaktur hervorgegangen. Der Zeitraum dieser Marke ist wie Shaki sagt. Die Handgeschriebenen Zahlen sind meist interne Nummern oder die Nummer des Dekors. Ob das sErvice bzw. die Form häufig war, kann ich auch nicht beantworten. Und Namen hatten die Formen nicht immer. Aber zeig mal wie Shaki schon gebeten hat, die Kanne im Profil bitte.

[GeSch]

Danke schon einmal für die Antworten!
Aktuell ist das Service gut verpackt aber ich werde bei Gelegenheit ein paar Bilder machen.
Jetzt habe ich leider nur noch diese schlechte Übersicht vor dem Einpacken.

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Viele Grüße
Gerrit

[GeSch]

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Die Form des Tassenhenkels gibt es z.B. bei diesem Objekt hier:
[Gäste sehen keine Links]
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Danke für den Link, die Grundform scheint tatsächlich die selbe zu sein.
Aber die Bemalung ist ganz anders.

[nux]

Hallo zusammen,

es ist eine nicht un-häufige Form aus der Zeit um 1900, Art Nouveau auf schlesische Art mit den 'gebrezelten' Griffen. Sieht man ab und an noch, aber etwas seltener als vor einiger Zeit noch. Trotzdem scheint da kein Name mehr bekannt oder es gab keinen; da müsste man wenn ich alte Werbung oder Verkaufskataloge rein, so es noch irgendwo welche gibt oder etwas digitalisiert wurde. Wenn dann an ehesten über fremdsprachliche Suchen in Englisch, besser noch Polnisch, die pflegen das regional vorhandene Übernommene durchaus als eigenes Erbe. Da könnte man ev. am ehesten fündig werden. Kontakte zu einem Projekt wie da [Gäste sehen keine Links] - oder auch dort [Gäste sehen keine Links] wären auch eine Möglichkeit. facebook nach Śląska porcelana zu gucken ist eine weitere Option - eine Seite bspw. [Gäste sehen keine Links]

Es gibt auch mehr als ein Porzellanmuseum dort - das in Waldenburg z.B. und auch eins in Tułowice - [Gäste sehen keine Links] von denen gibt es was auf yt zu einem Vortrag/Ausstellung über Königszelt 1860-1945 [Gäste sehen keine Links]
Da zu sehen sind u.a. Irina und Roman Gatys, die auch die Enzyklopädie über schlesisches Porzellan geschrieben haben - da Band 1 [Gäste sehen keine Links] - sie haben halt all solches Material ...

Einerseits ist die Zuordnung der Marken bei der Porzellanfabrik Königszelt auch rel. gesichert, andererseits würde ich das Geschirr hier nicht mehr viel nach 1914 hergestellt denken wollen - Jugendstil war da schon passé. Oder die Markenhistorie geht ev. doch leicht anders. Bei gefühlt späteren Ausführungen im Dekor ist das auch gar nicht mehr so jugendstilig wie dort bspw. [Gäste sehen keine Links] - oder da [Gäste sehen keine Links] - diese perlmutterartigen Lüster-Glasuren sowieso noch eine Sache für sich.
Auch scheinen diese Service zudem als Weißware abgegeben worden zu sein an Porzellanmalereien/Dekorationsbetriebe. Da Teile ungemarkt aber dekoriert [Gäste sehen keine Links]
D.h. es kann eben auch seltenere Dekore geben, die vllt. nur ein- oder ein paarmal extern gemacht wurden. Nicht alles ist auch bemalt, teil sind es auch Druckdekore. Und dann eben immer die Frage: was existiert nach 100 Jahren noch und eben: wo. Bei Fluchtereignissen wird Porzellan nur bedingt mitgenommen.

Das nur als Kommentar; konkret / direkt was anzubieten hab ich leider nicht

Gruß
nux

[Shaki]

Hallo Nux,

mit den 'gebrezelten' Griffen

Die Beschreibung finde ich wirklich herrlich zutreffend