Kleines Podest - GAB, Guldsmedsaktiebolaget Schweden

[Shaki]

Guten Morgen zusammen,

ich habe vor einigen Wochen auf einem Flohmarkt in Rottweil dieses Objekt aus einer Wühlkiste erstanden.
Durchmesser: 13 cm / Höhe: 4.5 cm (nicht magnetisch)

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Die Markierung „GAB NS 1902“ besagt: Hersteller (GAB in Schweden), das Jahr (1902) und das Material (NS Neusilber).
GAB, Guldsmedsaktiebolaget wurde 1867 in Stockholm gegründet (Herstellung von Objekten aus Silber, Neusilber, Zinn und Stahl).
Die Firma war hier im Forum auch schon Thema. [Gäste sehen keine Links]

Mein Objekt mit 4 Beinchen hat auf der Oberfläche noch eine weitere Gravur: at V. Hertsel till minne frän arbetare vid Klippan (An V. Hertsel zum Gedenken an die Arbeiter von Klippan).

Klippan ist ein Ort in Schweden - Dort gab es eine Papiermühle, eine Lederfabrik, eine Meierei und eine Ziegelei, die mittlerweile alle nicht mehr existieren. Ich tippe, dass Arbeiter einer dieser Firmen das Stück ihrem Abteilungs-/Werksleiter o.ä. zur Verabschiedung geschenkt haben.
(Fotos schicke ich im nächsten Beitrag)

Wie so ein Teil den Weg ins Schwobeländle gefunden hat, … man weiß es nicht.

Mich würde interessieren, wofür so ein Podest-Objekt gedacht war? Ein wenig erinnert es mich an das Gestell einer Menage – aber da macht der doch sehr kleine, quadratische Rahmen (7x7 cm) in der Mitte der runden Fläche irgendwie keinen Sinn. Ich meine auch, dass da noch „irgendetwas“ fehlt, denn die 2 kleinen halbrunden Zier-Elemente (rechts und links neben dem Quadrat) sind beide wie abgebrochen, als ob da noch was dran montiert gewesen wäre. Vielleicht ein Henkel?
(Foto schicke ich im nächsten Beitrag)

Und warum sind große Stellen der Oberfläche so goldfarben? Ist es so, dass da die Kupfer-Nickel-Zink-Legierung abgegangen ist, aber welcher Untergrund ist das – Messing? Das gute Stück ist zwar optisch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, ich fand es dennoch sehr hübsch.

Es wäre sehr nett, wenn ihr mir mal wieder auf die Sprünge helfen könntet.
Vielen Dank schon an dieser Stelle für eure Bemühungen & liebe Grüße.

[Shaki]

Hier noch weitere Fotos

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Und hier die Stelle, der halbrunden Deko-Elemente, die so abgebrochen aussehen

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[marker]

Guten Tag, da dürfte ein quadratischer Glasflakon gestanden haben, evtl. für Parfüm ? Was da abgebrochen ist war wohl ein reichlich spilleriger Bügel, an dem man das gute Stück lupfen konnte. Neusilber besteht ja aus Kufer, Nickel und Zink. Bei etwas geringerem Nickelanteil (das ist das teuerste Metall der drei) war es nicht silberweiss, sondern etwas gelblicb, so wie helles Messing. So etwas sieht man hier. Der Stil, sog. Neo-Empire, ist bis heute populär, das kann man wohl nicht genauer datieren. Gruss marker

[Shaki]

Hallo Marker,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

Quasi so wie hier, nur eben zusätzlich mit filigranem Henkel-Trage-Ding:
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Kurios ist jetzt, dass ich das bei mir genauso, wie von Dir beschrieben, dekoriert habe

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Dann verstehe ich richtig, dass da diese gelbliche Legierung abgegangen ist, quasi das was noch zu sehen ist, die Reste dieser sind?

Hab vielen lieben Dank für Deine zielführenden Infos.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag.

[Shaki]

Ich hab da noch eine Idee.
Es besteht auch noch die Möglichkeit, dass das ein Tintenfass-Ständer war

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[Schmidtchen]

Irgend eine Art von Tischkultur.
Also in das viereck kommt noch ein Ständer für Löffel oder dergleichen.
Zum besseren Verständnis hier ein sehr schönes Beispiel.
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Du hast selbst ja schon super recherchiert.
Ja Hotelsilber mit Messing Grundlage

[Shaki]

Vielen lieben Dank auch Dir Schmidtchen,
Dein verlinktes Beispiel ist echt ein Träumchen!