Religiöse Bronzestatue

[Schmidtchen]

Kannst ja mal nachfragen.
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[alexr86]

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Vielen Dank für diesen Hinweis! Ich habe eine E-Mail geschickt – vielleicht können sie mir noch mehr Informationen geben. Ich halte Sie auf dem Laufenden. In der Zwischenzeit habe ich das Stück gereinigt – mir gefällt diese Arbeit immer besser.

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[alexr86]

Was ich von Experten erfahren habe: Das Werk stammt aus der Nachkriegszeit, etwa 1950–1960. Es ist möglich, dass dieses Stück aus einer Werkstatt oder von einem Künstler stammt, der im Bereich der religiösen Kunst tätig war. Die Skulptur könnte vom Stil Ernst Barlachs beeinflusst sein, aber die begrenzte Plastizität und das Fehlen feiner Details schließen eine direkte Verbindung zu ihm aus.

[Schmidtchen]

Alleine das Alter schließt ja Ernst Barlach schon eindeutig aus.
Er ist in den 30ern gestorben.
Eine Anlehnung an ihn. Naja.
Mit den 60ern sind wir uns dann ja anscheinend alle einig und mit einer eher groben, nicht kunstvollen Ausgestaltung ebenfalls
Und aus einer Werkstatt für religiöse Artikel, ja klar, deswegen ja mein Hinweis auf das Spezialgeschäft in Wien.

[alexr86]

"Die Skulptur ist gut ausbalanciert. Die fließende Linie, die vom geneigten Kopf ausgeht und sich entlang des Rückens und der Gewänder fortsetzt, schafft eine elegante und kraftvolle Silhouette. Der Körper ist leicht nach vorne gebeugt, was eine subtile innere Spannung erzeugt, die dem religiösen Thema angemessen ist. Das Volumen ist gut proportioniert, und die Platzierung auf dem roten Marmorsockel bietet sowohl einen chromatischen Kontrast als auch eine stabile visuelle Verankerung. Die Figur drückt Stille, Opferbereitschaft und Kontemplation aus. Die Züge sind stark reduziert: Das Gesicht ist auf einfache Linien beschränkt, ohne reiche anatomische Details, aber dennoch ausreichend, um den Zustand der inneren Einkehr zu vermitteln. Dieses Werk ist kein klassisches Dekorationsobjekt, sondern eine Skulptur spiritueller Introspektion – geeignet für ein sachkundiges Publikum mit einer besonderen Sensibilität für moderne sakrale Kunst."

[Schmidtchen]

Sachkundiges Publikum?
Wer soll das sein?

Von Lins kam der Hinweis, dass es eine Assistentsfigur ist und womöglich aus einer Kirche stammt.
Du selbst hast dann ja geschrieben, dass der Verkäufer es aus einem Kloster hat.

Somit sind die Sachkundigen eben die Gläubigen, würde ich sagen.

In den 60ern wurde von den Kirchen viel Neues angeschafft.
Die Gotteshäuser waren gut besucht und die Einnahmen waren hervorragend.
Da wurden die wieder hübsch aufgepeppt.
Bronze war beliebt und es gab viele Gießereien.
Einige auch nur auf sakrale Kunst spezialisiert.

Jetzt im Moment werden die Kirchen abgebaut, viel weniger Gläubige und weniger Einnahmen mit gleichzeitig gestiegenen Ausgaben

[alexr86]

Ich stimme zu. In den 1960er-Jahren förderte das Zweite Vatikanische Konzil die Integration moderner Kunst in Kirchenräume. Heutzutage jedoch nimmt die Zahl der Gläubigen, die regelmäßig Gottesdienste besuchen, immer weiter ab, und die im 21. Jahrhundert geförderten zeitgenössischen Kunstformen scheinen immer weniger in einen religiösen Kontext zu passen.