oldtomm hat geschrieben: ↑Montag 9. Juni 2025, 17:05
Einen schönen guten Tag in das Forum, das ich heute für mich entdeckt habe…!
Ich hätte da gleich mal eine Frage zu einem mysteriösen Bild.
seit langembin ich im Besitz eines großformatigen , wie ich finde, sehr eindrucksvollen Bildes , Format 120x120 auf Leinwand.
Das Bild ist auf der Rückseite und auf dem Keilrahmen mit Girke signiert.
Gekauft hatte ich es vor ca. 15 Jahren auf einer Internetauktion, habe dabei aber nichts dazu erfahren können.
Um mich von der Authenzität oder eben auch nicht (Stil nicht Girketypisch) überzeugen zu können, bin ich nach Berlin zur Nachlaßverwalterin von Raimund Girke, Frau Madeleine Girke gefahren und habe ihr das Bild vorgestellt .
Kurzum, sie meinte, das Werk stamme nicht von ihrem Vater!
Kennt jemand das Bild, den Maler oder weiß sonst etwas dazu?
Bin schon gespannt, denn es ist wirklich ein Eyecatcher
Danke!
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Ja guten Morgen und erst einmal herzlichen Dank für das Interesse, und auch die Tipps , Recherche etc.
Ich hätte nicht geglaubt, innerhalb so kurzer Zeit, so viele Nachrichten zu erhalten. Bin einigen Empfehlungen auch nachgegangen, den Vergleich mitAnselm Kiefer würde ich nicht sehen, da ist meiner Meinung nach mehr gegenständliches dabei. Auch habe ich auf der Vorderseite noch mal gründlich nach einer eventuellen Signatur gesucht, diese leider nicht finden können, stattdessen aber einen angedeuteten Frauenkopf, ähnlich wie bei einem Suchbild vermutet?!
Auch die Farbart habe ich noch mal infrage gestellt, könnte auch Tempera sein? Bin bin ja kein Fachmann…
Ob es Leinwand oder ein anderer Stoff ist, kann ich auch nicht richtig einschätzen. Zumindest ist der Stoff grundiert.
Habe mich auch entschlossen, den alten Schriftwechsel mit der Galerie Kewenig raus zu kramen und einige Passagen mitzuteilen.
Das mache ich aber später, muss erst mal sehen, wie das hier mit der Technik funktioniert Sehr geehrter Herr Kewenig,
ich hatte heute telefonisch mit Ihnen Kontakt aufgenommen und erzählte Ihnen,
dass ich im Besitz eines Werkes von Raimund Girke bin.
Sehr gern würde ich wissen wollen, ob es ich hierbei um ein Original handelt, da es sich ,
Zumindest meinen Recherchen nach, nicht um die typische Malweise des Künstlers
handelt.
Leider habe ich wenige Daten dazu.
Erworben habe ich das Bild am 10.05.2016 über eine Internet Auktion.
Verkauft wurde es vom Kunstpfandhaus online Erich Pfisterer 76829 Landau, diese
Adresse existiert scheinbar nicht mehr.
Zum Bild
Es ist auf Leinwand gemalt, 120x120 cm groß, es wurde später von mir in einen silbernen
Schattenfugenrahmen eingerahmt.
Es ist rückseitig auf der Leinwand mit R. Girke signiert, dies auch auf dem Rahmen,
zusätzlich mit Zero 89 tituliert und datiert.
Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir Näheres zu dem Bild sagen könnten und hoffentlich auch die Echtheit bescheinigen könnten.
Ganz herzlichen Dank für Ihre Bemühungen!
Und hier die Antwort, kein Gutachten.
Wie ich es Ihnen bereits zugesagt hatte, habe ich mich in Ihrem Namen an Frau Madeleine Girke gewandt, die den Nachlass von Raimund Girke betreut.
Leider muss ich Ihnen im Namen von Frau Girke als Nachlassverwalterin mitteilen, dass sie das Werk nicht als Original anerkennt. - Folgende Punkte waren für Ihr Urteil ausschlaggebend:
1. Die Unterschrift ist nicht echt, sondern ist der Versuch einer Kopie von fremder Hand, bei der versucht wurde sich an einer veralteten Unterschrift Raimund Girkes aus den 1960-er/1970-er Jahren zu orientieren.
2. Ein Bild mit dem Titel „zero 89“ existiert im Gesamtwerk Raimund Girkes nicht.
3. Raimund Girke hat niemals direkt auf der Leinwand unterschrieben, schon gar nicht in blauer Farbe.
4. Raimund Girke hat zudem zu keinem Zeitpunkt in dem Stil gemalt, wie er auf den von Ihnen gesendeten Fotos zu erkennen ist.
Ich bedaure Ihnen keine positiveren Nachrichten mitteilen zu können, hoffe jedoch dennoch Ihnen weitergeholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Muss mich also korrigieren, gekauft also 2016! Kam mir irgendwie schon länger vor…