Hallo zusammen,
noch ein Nachtrag:
>>Das Horn im letzten Link
[Gäste sehen keine Links] ... alhorn.jpg gleicht meinem sehr - auch das kleine Muster am Ende des Horns, keine Ahnung wir man das nennt, also dort wo die Töne schlussendlich heraus kommen, ist wie bei meinem Horn. Diese gab es offensichtlich bis 1965<<
Dieser Ring oder Rand am Schallbecher ist leider zur Datierung so ohne Weiteres nicht geeignet. Mann nennt den in Blechbläserkreisen auch Heckel-Kranz (nach einem berühmten Instrumentenbauer) oder auch Schmetter- oder, weil meist daraus, schlicht Neusilber-Kranz. Der ist Bestandteil der traditionellen Bauweise seit der Renaissance, wo das dünn getriebene Blech des Schallbechers durch diesen Rand verstärkt wird. Außerdem wird dadurch das Abstrahlverhalten bzw. die Streuung des Schalls verändert und der Ton bricht bei lautem Spiel weniger aus, wird "zentrierter", ("Schmettern"..

. In der Serienfertigung ist das eher nicht mehr anzutreffen, aber bei kleineren Manufakturen/Herstellern schon noch. Auch bei Reparaturen kann so etwas nachträglich aufgebracht worden sein.
Trotzdem halte ich es auch für wahrscheinlich, dass dieses Horn vor 1965, wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert ist, aber vermutlich wird man das nicht genauer hinbekommen.
Auch würde ich mich nicht unbedingt auf die Funktion "Feuerwehrhorn" versteifen, auch wenn das sein kann. Man sieht ja in den Links schon, dass sogar am selben Ort unterschiedliche Instrumente verwendet wurden, zu unterschiedlichen Zeiten. Und wenn es nicht gerade vom letzten Hornist der lokalen Feuerwehr dem Museum vererbt wurde, sondern nur aufgrund des roten Bandes ... tja das ist dann auch für ein Museum etwas dünn. Aus der Form allein lässt sich das nicht ableiten, es gab ja auch Spielmannszüge, Schützengilden und so weiter (neben Militär und Feuerwehr). Das war war doch alles wandelbarer als man denkt und unterlag lokalen Traditionen und Vorlieben - wie @nux ja schon ausgeführt hat. Genauer als mit so einer neutralen Bezeichnung wie "Signalhorn" geht es vielleicht manchmal nicht
Gruß, thal