Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
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- wib Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Moin Zusammen,
ein schöner, praktischer und wertiger Sekretär - ich finde die 60ger Jahre aufwärts ganz plausibel.
Bei dem Versuch mich an ein Alter anzunähern würde ich von den "jüngsten" Verbindungen ausgehen, die konstuktiv am Möbel zu finden sind. Da die runden Zinken sogenannte "Maschinenzinken" sind, wird der Sekretär in einer Zeit hergestellt worden sein, in der solche Produktionsweisen üblich waren. Das auch zusätzlich von Hand gezinkt wurde, deutet dann eher darauf hin, dass es sich um ein hochwertiges Stilmöbel handelt. Es gibt doch auch heute noch Manufakturen, in denen Stilmöbel anteilig von Hand hergestellt werden, z. B.: [Gäste sehen keine Links]
Viele Grüße
Wiebke
ein schöner, praktischer und wertiger Sekretär - ich finde die 60ger Jahre aufwärts ganz plausibel.
Bei dem Versuch mich an ein Alter anzunähern würde ich von den "jüngsten" Verbindungen ausgehen, die konstuktiv am Möbel zu finden sind. Da die runden Zinken sogenannte "Maschinenzinken" sind, wird der Sekretär in einer Zeit hergestellt worden sein, in der solche Produktionsweisen üblich waren. Das auch zusätzlich von Hand gezinkt wurde, deutet dann eher darauf hin, dass es sich um ein hochwertiges Stilmöbel handelt. Es gibt doch auch heute noch Manufakturen, in denen Stilmöbel anteilig von Hand hergestellt werden, z. B.: [Gäste sehen keine Links]
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Wiebke
- schwepper47 Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Ich bin bei einem schweizer Händler auf den merkwürdigen Namen "Dodan" für solche Sekretäre gestossen, der Ausdruck ist aber sonst nicht bekannt. Durch eine Bildersuche bin ich auf die französische Schweiz gestossen und der Groschen ist gefallen. Dodan ist eine Verballhornung des Deutschschweizers für das französische "Dos d'âne", was Eselsrücken bedeutet. Mit diesem Begriff findet man im Netz eine Unzahl von solchen Damensekretären, besonders aus Frankreich. Es gibt sie in vielen Variationen und Erhaltungsgraden. Die meisten sind Stilmöbel aus dem 19. und vor allem 20. Jahrhundert. Ein anderer merkwürdiger Name ist "bonheur du Jour" für den kleinen Damensekretär oder Schminktisch mit Schreibfunktion.
L.G. aus der Schweiz
L.G. aus der Schweiz
- Schmidtchen Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Esel Schreibtisch reicht meistens auch schon
Stand ja oben in meinem Link auch

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- schwepper47 Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Nachtrag zum Schloss:
Messing Stumpen mit 2 Messingschrauben befestigt, Stahl Riegel. Ein Schliessblech auf der Gegenseite fehlt d.h. der Riegel geht direkt in das ausgestochene Holz.
Im inneren des Schlosses gibt es eine einfache Kulisse und einen Dorn für den hohlen Schlüssel dessen Bart nur eine Kerbe aufweist.
Im Nachgang: Schubladenecke mit runden und Schwalbenschwanzzinken Was ist maschinell, was von Hand?
Messing Stumpen mit 2 Messingschrauben befestigt, Stahl Riegel. Ein Schliessblech auf der Gegenseite fehlt d.h. der Riegel geht direkt in das ausgestochene Holz.
Im inneren des Schlosses gibt es eine einfache Kulisse und einen Dorn für den hohlen Schlüssel dessen Bart nur eine Kerbe aufweist.
Im Nachgang: Schubladenecke mit runden und Schwalbenschwanzzinken Was ist maschinell, was von Hand?
- wib Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Die Zinken auf dem Bild in deiner letzten Antwort sind meines Erachtens maschinell gefertigt/gefräst, da auf einer Seite rund.
Ich hab eben noch versucht herauszubekommen, ab wann es möglich war Zinken zu fräsen, bin aber bisher nicht fündig geworden.
Ich hab eben noch versucht herauszubekommen, ab wann es möglich war Zinken zu fräsen, bin aber bisher nicht fündig geworden.
- thalasseus Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Moin,
zur Frage nach den Holzarten noch: sehe zwar auch teilweise Mahagonie-Ähnliches, etwa bei Böden oder vielleicht den Eckleisten/Beinen - aber in einigen Bereichen doch auch eine ringporige Struktur, wie etwa von gebeizter Esche?? (Etwa bei den Schubladenfronten oder der oberen rechten Seite (Bild 10)) Auch bei der Schreibklappe scheinen Umfassungsleisten und Füllung unterschiedlich zu sein?? Was meinst du dazu, @Wiebke?
zur Frage nach den Holzarten noch: sehe zwar auch teilweise Mahagonie-Ähnliches, etwa bei Böden oder vielleicht den Eckleisten/Beinen - aber in einigen Bereichen doch auch eine ringporige Struktur, wie etwa von gebeizter Esche?? (Etwa bei den Schubladenfronten oder der oberen rechten Seite (Bild 10)) Auch bei der Schreibklappe scheinen Umfassungsleisten und Füllung unterschiedlich zu sein?? Was meinst du dazu, @Wiebke?
- wib Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Moin,thalasseus hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. November 2024, 12:55 sehe zwar auch teilweise Mahagonie-Ähnliches, etwa bei Böden oder vielleicht den Eckleisten/Beinen - aber in einigen Bereichen doch auch eine ringporige Struktur, wie etwa von gebeizter Esche?? (Etwa bei den Schubladenfronten oder der oberen rechten Seite (Bild 10)) Auch bei der Schreibklappe scheinen Umfassungsleisten und Füllung unterschiedlich zu sein?? Was meinst du dazu, @Wiebke?
ich finde hier eine Zuordnung zu einer Holzart schwierig. Esche ist aber nicht dabei. Denke schon, dass das Holz in den Umkreis der Mahagoni-Ersatzhölzer (Sapeli, Sipo und Co) einzuordnen ist . Die unterschiedlichen Holzbilder entstehen meiner Meinung nach durch den Schnittwinkel in Bezug auf die Jahresringe. Wird ein Baumstamm mittig aufgetrennt, verläuft die Maserung in der Regel gradlinig, wird der Stamm an der Seite aufgeschnitten entsteht eine "Fladerung" des der Jahresringe...
- schwepper47 Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Ich danke allen Beitragenden, ich habe viel gelernt.
Zu maschinellen Zinken habe ich direkt auch noch nichts gefunden. Zu Oberfräsen, die ja mit Schablonen und besonderen Fräseinsätzen zu maschinellen Zinken verwendet werden findet man im Netz folgendes:
- Das erste Patent wurde 1908 erteilt. Die Maschine war sehr gross und unhandlich, sie soll zur Herstellung von Treppenstufen verwendet worden sein. Handliche Oberfräsen sollen ab 1924 vertrieben worden sein- Ab wann Zinken, rund auf einer Seite und Schwalbenschwanz auf 90 Grad davon gefräst werden konnten, habe ich nicht herausgefunden.
Grüsse aus der Schweiz
Zu maschinellen Zinken habe ich direkt auch noch nichts gefunden. Zu Oberfräsen, die ja mit Schablonen und besonderen Fräseinsätzen zu maschinellen Zinken verwendet werden findet man im Netz folgendes:
- Das erste Patent wurde 1908 erteilt. Die Maschine war sehr gross und unhandlich, sie soll zur Herstellung von Treppenstufen verwendet worden sein. Handliche Oberfräsen sollen ab 1924 vertrieben worden sein- Ab wann Zinken, rund auf einer Seite und Schwalbenschwanz auf 90 Grad davon gefräst werden konnten, habe ich nicht herausgefunden.
Grüsse aus der Schweiz
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