Dings vom Dach?
Du hast auf dem Flohmarkt, im Keller oder auf dem Dachboden einen Gegenstand gefunden und weißt nicht, was es ist?
Du hast ein "Schnäppchen" ergattert, aber kannst es nicht zuordnen?
Dann bist du hier genau richtig! Zeig deine Fundstücke der Community und lass dich überraschen! 
Forumsregeln
Damit das Forum übersichtlich und hilfreich bleibt, beachtet bitte folgende Regeln:
Konstruktive Beiträge: Teilt eure Kenntnisse und Erfahrungen zu unbekannten Fundstücken.
Hilfsbereitschaft: Helft anderen Mitgliedern mit Rat und Tat bei der Bestimmung ihrer Funde.
Respektvoller Umgang: Achtet auf einen freundlichen und höflichen Umgangston.
Keine Werbung: Verzichtet auf werbliche Beiträge und Links.
Bildqualität: Stellt bei Anfragen zur Bestimmung bitte aussagekräftige Bilder bereit.
So sorgen wir gemeinsam für ein angenehmes und informatives Forum!
- Josepha Offline
- Neuling
- Beiträge: 19
- Registriert:Donnerstag 9. März 2017, 18:12
- Reputation: 14
Dings vom Dach?
Dieses hübsche Ding haben wir beim Ausräumen des alten Hauses meiner Oma gefunden. Ich habe keine Vorstellung, was es konkret sein kann. Material ist wohl Bronze? Es ist von Griff zu Griff etwa 18 cm lang. Hoffentlich könnt Ihr für Aufklärung sorgen :blush:
Viele Grüsse
Josepha
Josepha
- Hamster56 Offline
- aktives Mitglied
- Beiträge: 54
- Registriert:Montag 30. Oktober 2023, 19:11
- Reputation: 44
Dings vom Dach?
Ich kenne das Teil als Zinn-Miniatur, das war relativ oft in den 80er und 90er Jahren in den Setzkästen zu finden. Aber was es genau ist - da kann ich auch nicht weiterhelfen.
- Hamster56 Offline
- aktives Mitglied
- Beiträge: 54
- Registriert:Montag 30. Oktober 2023, 19:11
- Reputation: 44
Dings vom Dach?
[Gäste sehen keine Links]
-
- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 16119
- Registriert:Montag 2. Juli 2018, 20:39
- Reputation: 27237
Dings vom Dach?
Hallo :slightly_smiling_face:
im Allgemeinen sind diese 'Dinger' aus Zinn, ja.
eine Variante - was es hier nicht sein dürfte, da zu flach - kann man unter dem Begriff Wöchnerinnenschale oder -schüssel finden. Die historischen hatten Deckel mit Füßchen dran, damit man die als Essteller verwenden konnte; waren zudem oft (Paten-)Geschenke. Dazu z.B. [Gäste sehen keine Links] - oder [Gäste sehen keine Links]
Im Unterschied dazu haben englische porringer (für Suppe, Porridge etc.) eigentlich nur einen Griff [Gäste sehen keine Links] - allerdings gibt es auch flache Schalen ohne Deckel mit zwei Handhaben; die können z.B. aus den Niederlanden kommen. Und außerdem - im Zuge des online-Geschehens werden die verschiedensten Formen z.T. begrifflich, von der Herkunft und auch zeitlich durcheinander gewürfelt (manche vermuten auch taste-vins) wie eine Bilderstrecke zeigt [Gäste sehen keine Links]
Und es gab und gibt Reproduktionen und Neuschöpfungen im alten Stil; vor allem im letzten Drittel des 20. Jh.. Oft kenntlich an den eben nicht flachen bzw. abgeplatteten Griffen wie üblich, sondern mit im Querschnitt mehr rundlichen Ornamenten. So wie das hier zu sehen ist oder dort auch [Gäste sehen keine Links] - da belegt auch die Marke, dass das ein neuzeitliches Stücke ist. Die heraldischen Symbole in den Griffen sind schon auch eher grob, das ganze Stück wirkt massiver als alte solche. Zeigt auch keine Gebrauchsspuren von vielen Jahrzehnten oder ein- bis zwei Jahrhunderten
Ist da unten am Boden denn nichts weiter zu erkennen? bitte mal ganz dazu zeigen.
Gruß
nux
im Allgemeinen sind diese 'Dinger' aus Zinn, ja.
eine Variante - was es hier nicht sein dürfte, da zu flach - kann man unter dem Begriff Wöchnerinnenschale oder -schüssel finden. Die historischen hatten Deckel mit Füßchen dran, damit man die als Essteller verwenden konnte; waren zudem oft (Paten-)Geschenke. Dazu z.B. [Gäste sehen keine Links] - oder [Gäste sehen keine Links]
Im Unterschied dazu haben englische porringer (für Suppe, Porridge etc.) eigentlich nur einen Griff [Gäste sehen keine Links] - allerdings gibt es auch flache Schalen ohne Deckel mit zwei Handhaben; die können z.B. aus den Niederlanden kommen. Und außerdem - im Zuge des online-Geschehens werden die verschiedensten Formen z.T. begrifflich, von der Herkunft und auch zeitlich durcheinander gewürfelt (manche vermuten auch taste-vins) wie eine Bilderstrecke zeigt [Gäste sehen keine Links]
Und es gab und gibt Reproduktionen und Neuschöpfungen im alten Stil; vor allem im letzten Drittel des 20. Jh.. Oft kenntlich an den eben nicht flachen bzw. abgeplatteten Griffen wie üblich, sondern mit im Querschnitt mehr rundlichen Ornamenten. So wie das hier zu sehen ist oder dort auch [Gäste sehen keine Links] - da belegt auch die Marke, dass das ein neuzeitliches Stücke ist. Die heraldischen Symbole in den Griffen sind schon auch eher grob, das ganze Stück wirkt massiver als alte solche. Zeigt auch keine Gebrauchsspuren von vielen Jahrzehnten oder ein- bis zwei Jahrhunderten
Ist da unten am Boden denn nichts weiter zu erkennen? bitte mal ganz dazu zeigen.
Gruß
nux
-
- Pontikaki Verified Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 3792
- Registriert:Dienstag 24. September 2019, 12:52
- Reputation: 6189
Dings vom Dach?
Moin, ich kenne diese Schälchen als Weinprobierschalen, die von Winzern und Sommeliers
zum Vorkosten der Weine - ursprünglich direkt vom Fass - benutzt werden.
Sowohl aus Silber, aber auch aus Zinn:
[Gäste sehen keine Links]
Hier noch ne Silberauswahl:
[Gäste sehen keine Links]
zum Vorkosten der Weine - ursprünglich direkt vom Fass - benutzt werden.
Sowohl aus Silber, aber auch aus Zinn:
[Gäste sehen keine Links]
Hier noch ne Silberauswahl:
[Gäste sehen keine Links]
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin/Elfenbeinschnitzerin -
Marion Ongyert - Goldschmiedin/Elfenbeinschnitzerin -
-
- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 16119
- Registriert:Montag 2. Juli 2018, 20:39
- Reputation: 27237
Dings vom Dach?
weia - glaube genau das Prob dieser Verwechslung hatte ich schon angerissen :grimacing: - tastevins, tasses de dégustation - das ist was anderes, meist mit ringförmigen Handhaben oder solchen mit Fingerauflagen [Gäste sehen keine Links] - und das sind flach und mit einem Griff vor allem französische Silbersächelchen [Gäste sehen keine Links] - oder in DE z.B. auch mit zweien [Gäste sehen keine Links]
Denn die Säure des Weins samt Alkohol und Zinn und dessen Geschmack samt Blei hätten sich nicht wirklich gut vertragen bzw. wären den Verkostern auf Dauer auch nicht gut bekommen.
Und Du bist ausgerechnet bei einem der italienischen Zinnhersteller gelandet (der hier öfter schon Thema war), der Nachstellungen historischen Zinns macht - aber wohl auch nicht immer weiß ...
-
- Pontikaki Verified Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 3792
- Registriert:Dienstag 24. September 2019, 12:52
- Reputation: 6189
Dings vom Dach?
1. nein und 2. ja eben;-)
Wie in meinem obigen link auch bereits zu sehen - hier noch x ne Auswahl:
[Gäste sehen keine Links]
-
[Gäste sehen keine Links]
-
[Gäste sehen keine Links]
-
[Gäste sehen keine Links]
runterrödeln:
[Gäste sehen keine Links]
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin/Elfenbeinschnitzerin -
Marion Ongyert - Goldschmiedin/Elfenbeinschnitzerin -
-
- Pontikaki Verified Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 3792
- Registriert:Dienstag 24. September 2019, 12:52
- Reputation: 6189
Dings vom Dach?
Na ja, historisch gibt's aber viele Belege für den Genuß von alkoholischen Getränken aus Zinngefäßen.
Und Silbergefäße konnten sich halt auch nich alle leisten.
Reines Zinn wäre auch lebensmitteltechnisch unbedenklich:
[Gäste sehen keine Links]
Und jetzt speziell dieser italienische Hersteller beruft sich auf:
"Das italienische Zinn erfüllt alle EWG und USA Anforderungen für den Gebrauch im Nahrungsmittelbereich."
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin/Elfenbeinschnitzerin -
Marion Ongyert - Goldschmiedin/Elfenbeinschnitzerin -