Also die Bedenken einer "Beratung" und den rechtlichen Konsequenzen, wenn die Beratung sich als Irrtum herausgestellt hat, kann ich nachvollziehen und gerade auch im Hinblick auf Bildrechte usw. will ein Forum da keine Risiken eingehen.
Aber was tut nun jemand, der ein Auge auf ein bestimmtes Objekt geworfen hat, sich vom oberflächlichen Glanz verführen ließ, um dann hinterher festzustellen, dass er einer Imitation auf den Leim gegangen ist?
Daher kann ich nur wieder holen: Halbwissen ist die gefährlichste Art des Wissens
Riskiert da nur das, was ihr verschmerzen könnt, wenn es sich um etwas anderes entpuppt. Wir haben es hier mit einem Zitronenmarkt zu tun, einem Markt, der von Informationsasymmetrien lebt.
Bücher sind nicht immer die beste Referenz. So findet man beispielsweise im Rosenberg eine Marke eines Lüneburger Kelches, die es so auf dem Kelch gar nicht gibt, aber genau diese Marke, wie sie im Rosenberg abgebildet ist, befindet sich auf späteren Filigranarbeiten. Offensichtlich wurde hier die undeutliche Abbildung im Rosenberg als Vorlage für einen falschen Stempel missbraucht.
Die beste Referenz sind Fotos der echten Marken. Gute Nahaufnahmen. So kann man zumindest die älteren Fälschungen teilweise entlarven. Man sollte eine Datenbank mit falschen Marken aufbauen. Immerhin gibt es zum Historismus diesbezüglich ja die Seite 925-1000.com. Das kann schon mal hilfreich sein, um Historismus von alten Objekten zu unterscheiden.
Auch die Fotografischen Abbildungen im Seling und im Buch des GNM sind sehr hilfreich, wenigstens für diese beiden Städte eine gewisse Klarheit zu schaffen.