Sitzende Frau Wien???? Falschung!!!
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Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
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- rusporzellan Offline
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120. Titel: Die fünf Sinne
Modell: Johann Carl Schönheit
Entwurfsdatierung: Juni 1772 - Juli 1772
Formnummer: E 1, E 2, E 3, E 4, E 5
Je eine elegante Dame, bekleidet mit spitzenbesetztem Kleid und Stecker, sitzt neben
einem Rokoko-Tisch und spielt auf einem Spinett als Allegorie des Gehörs; isst Gebäck
als Allegorie des Geschmacks; schmückt sich mit Perlen als Allegorie des Sehens; füttert
einen Papagei als Allegorie des Tastsinns und riecht an einem Blumenbukett als Allegorie des Geruchs. Auf dem Tisch liegen ihre jeweiligen Attribute. In Form und feinster
Ausgestaltung der Details, der Spitze und des Beiwerks sowie der kleinteiligen Staffage,
der feinen Musterung der Stoffe in zarten Pastellfarben, die die gesamte Oberfläche
überzieht, folgte Schönheit dem zweiten Modellmeister Acier, mit dem er eng zusammenarbeitete. Auch den, wie vom Wind bewegt aufgeworfenen Rock- oder Kleiderzipfel
der Figuren entlehnte Schönheit den Gruppen Aciers, vgl.„Die schlafende Louise“(Kat.
35), was an dieser Stelle ein wenig unmotiviert wirkt. Rückert hob bei der Münchner
Ausformung von 1775-80 der„Allegorie des Gehörs“das kräftige, dunkel umrandete
Eisenrot der Lippen sowie das auf den Wangen fein verriebene Rouge hervor, welches
auch die Meissener Ausformungen charakterisiert und eine sehr feminine Wirkung erzielt. Dies unterstützen die zierlichen Köpfe mit runden Wangen.
Im WA in Meissen hat sich ein Blatt erhalten, dass mit „Bazin“bezeichnet ist und acht
kolorierte Entwurfszeichnungen vorstellt:„Das Gehör“,„Das Sehen“,„Der Geschmack“
und„Der Geruch“. Die Bezeichnung „Bazin“ist ungeklärt, ihr lässt sich kein zeitgenössischer Künstler eindeutig zuordnen. Schönheit übernahm von den Entwürfen Bazins
Form- und Motivgestaltung, platzierte die Damen jedoch dem Betrachter zugewandt neben die Tische. Hierbei orientierte er sich an dem Modell„Die rechnende Kaufmannsfrau“von Kaendler und Peter Reinicke, um 1755 (Jedding 1979, Abb. 141, S. 87).
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