Pontikaki hat geschrieben: ↑Sonntag 23. April 2023, 12:35Der Titel - Rauhhaardackel
irritiert mich aber dann doch.
Hallo :slightly_smiling_face:
weiß nicht - hattest Du mal einen? wg. Sentiment oder so. Weil mit so spitzen Ohren, nö - da sehe ich eher einen Scottish Terrier. Einen jungen wahrscheinlich, wo ein Ohr noch nicht stehen gelernt hat

- scroll dort mal runter z.B.
[Gäste sehen keine Links]
Und: was man im hintersten Winkel des Hinterstübchens noch so alles hat bei dem Namen ':) - gefunden eben dort:
der Terrier ausgeführt von den Schwarzburger Werkstätten
[Gäste sehen keine Links]
eine Reliktbild - der 'Seidenpudel' links soll ca. 1919 sein, aber welche Manufaktur - k.A.
[Gäste sehen keine Links]
Gertrud Mierendorff, geb. Schmidt war wohl Tiermalerin und seit 1903 (bis Anf. 1920er Jahre) erste Ehefrau des Schauspielers Hans Mierendorff (1882-1955);
s. z.B. bei wiki
[Gäste sehen keine Links]
Eine Malerin Gertrud Schmidt (ob selbige, weiß ich nicht) wird 1890 als außerordentliches Mitglied im Münchner Kunstverein aufgeführt
[Gäste sehen keine Links]
Und nein, kein Stich; auch hier eine Art der Radierung. Noch zwei Piepmätze, wo man an den Rahmen auch schon das Alter erahnen kann
[Gäste sehen keine Links]
Pontikaki hat geschrieben: ↑Sonntag 23. April 2023, 14:35
weiß Bescheid: Radierung und Groooße Kunst
hm, klingt irgendwie doch nicht nur leicht missächtlich. Schätze eher, die Gertrud könnte in die Riege der sog. 'vergessenen' Künstlerinnen gehören. Noch vor der Jh.Wende - da gab es keine echte akademische Ausbildungsmöglichkeit für Frauen. Vllt. eben selbst den Lebensunterhalt zu verdienen mit Buchschmuck oder Postkarten? netten Portraits der Schoßhündchen der besseren Damenwelt? nur Fantasie, aber auch kein einfaches Leben wohl (findet man was unter ihrem Namen?) wohl.. und bei einem 'Schmidt' - ob da der Herr Papa viel gesponsert hat? Dann Heirat und oft machten die Damen dann nicht weiter. Dann Scheidung und mussten wieder selber tätig werden. In der Zeit nach dem WKI, goldene Zwanziger und Inflation auch keine idealen Bedingungen, die 30er und was dann kam... usw. usw.
Hat sie auf Dauer den Ehe-Namen behalten oder gab es irgendwann doch wieder Gertrud Schmidt ? oder hat sie wieder geheiratet? geboren irgendwann vllt. ab den 1870ern, na ja.
Fakt ist m.M.: dieses Hundebild ist handwerklich doch ein Sahneschnittchen ? nur: wenn ein Künstler keine Biographie hat, keine Reputation, eher fast völlig unbekannt - dann sind aufgerufene Preise eben unter 'ferner liefen'.
Mich triggert auch der Titel: 'zu schön um treu zu sein' könnte auch ihren Gatten gemeint haben :')
Gruß
nux