Meines Erachtens die Interessanteste Variante der hier vorgestellten Taschen-Uhren, obwohl Werk und Gehäuse ursprünglich nicht zusammen gehören. Das schöne, leider sehr "verdreckte" Werk wurde später in dem Gehäuse verbaut. Auch gehört das Zifferblatt meiner Meinung nach, nicht original zum Werk!
Zum Gehäuse:
einfaches, wohl Deutsches 800er Silber-Lepine-Gehäuse.
Zum Werk:
wenn es denn sauber wäre, ein sehr schönes, System Glashütte Werk aus wahrscheinlich Schweizer Produktion, zwei drittel Platine, Lager: alles verschraubte, eventuell Gold-Chatons, Glashütter Ankergang, Bimetallische-Kompensations-Schrauben-Unruh mit Breguet-Spirale ohne Stoßsicherung, ungewöhnlich aufwendige, sehr schöne Feinregulage über eine Schneckenähnliche-Kurvenscheibe. Bemerkenswerte Uhrmacherkunst, die ich am Liebsten, aufgrund der Verarbeitung, nach Glashütte einordnen würde, Glashütter Werke, meines Wissen jedoch immer graviert, punziert sowie nummeriert. Aus diesem Grund wohl Schweizer Nachbau.......aber eben sehr gut!!! Entstanden um/kurz vor 1900!
Dass das Werk nicht in da Gehäuse gehört ist für mich sekundär, jedoch am eingesetzten "Werkhalte-Sprungring" leicht zu erkennen. Lass die bitte vom Uhrmacher Deines Vertrauens überholen. Das Zifferblatt zu restaurieren kostet richtig Geld. Wenn Du Hilfe brauchst, bitte PN!
Wert, die geht auch so m. E. auf jeden Fall über die Hundert hinaus! Da kommt es drauf an, wem solch eine Uhr fehlt und wer gerade, wieviel in seinem Portemonnaie Hat

Schalom,
Zwiebel