Pontikaki hat geschrieben: ↑Freitag 12. August 2022, 13:41
Es wäre ja auch denkbar, daß das Mädchen in diesem Tuch Geschenke einsammelt und nicht Geschenke verteilt.
Beim genaueren Hinsehen fiel mir auf, dass das Mädchen gar kein mit Geschenken gefülltes Tuch in den Händen hält. Es ist ihre Schürze.
Daraus schließe ich, dass die beiden Kinder definitiv keine Geschenke verteilt, sondern erhalten haben- und zwar so viele, dass das Fassungsvermögen des Korbes nicht ausreichte.
Vielleicht handelt es sich bei dem Mädchen um eine junge Hausangestellte oder ähnliches, die vor Gottesdienstbeginn vor der Kirche Spenden für die Soldaten oder, wie Marion schrieb, für arme Kinder eingesammelt hat.
Dass der Junge mit dem Dolch einen Hut trägt, hat bestimmt auch eine Bedeutung. Möglicherweise symbolisiert der Hut, dass er aus wohlhabendem Hause stammt.
Und somit handelt es sich bei den beiden gar nicht um Geschwister, sondern um ein Dienstmädchen in Begleitung des Sohnes ihres Dienstherren.
Bis auf diese beiden Kinder sind alle anderen Personen auf dem Bild dem Weihnachtsbaum in der Kirche zugewandt und lauschen der Orgel oder den Worten des Pastors, der möglichderweise etwas über den hoffentlich baldigen Frieden predigt.
Vielleicht wollte der Künstler damit zum Ausdruck bringen, dass Taten mehr wert sind als Worte und dass Kinder die eigentlichen Weisen in diesem Geschehen sind.
Ich liege mit Sicherheit mit meinen Deutungen völlig falsch und der Künstler würde entsetzt die Augen verdrehen.