Dachbodenfund eines Besteckkastens
Glanzvolle Tafelkultur – auch ohne Silber!
In diesem Forum dreht sich alles um Bestecke aus Edelstahl. Ob klassisch, modern oder ausgefallen – hier findest du Informationen, Diskussionen und Austauschmöglichkeiten rund um alte und neue Edelstahlbestecke.
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Damit wir dir bestmöglich bei der Bestimmung deiner Edelstahlbestecke helfen können, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des gesamten Gegenstands: Stelle Bilder des kompletten Bestecks oder der einzelnen Teile zur Verfügung.
Detailfotos: Fotografiere wichtige Details wie Stempel, Verzierungen und die Form der Besteckteile.
Anfragen ohne Bilder des gesamten Gegenstands können leider nicht beantwortet werden.
So sorgen wir gemeinsam für ein effizientes und informatives Forum!
- Gambrinus Offline
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- Reputation: 3
Dachbodenfund eines Besteckkastens
Hallo zusammen,
kann uns bitte jemand bei der Altersbestimmung eines gefundenen Besteckkastens behilflich sein?
Wir sind absolute Laien und würden uns über ein paar Hinweise über das Fundstück freuen.
Gruß
Gambrinus
kann uns bitte jemand bei der Altersbestimmung eines gefundenen Besteckkastens behilflich sein?
Wir sind absolute Laien und würden uns über ein paar Hinweise über das Fundstück freuen.
Gruß
Gambrinus
- marker Offline
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- Reputation: 4562
Dachbodenfund eines Besteckkastens
Guten Tag, Keil ist ein 1806 gegründetes, heute noch bestehendes Stahlwarengeschäft in Regensburg. Gut denkbar, dass die damals die Klingen an den Silberschmied geliefert haben, der das herstellte und der durchaus in dieser Gegend gewesen sein mag. Für die Auflösung der Marke gibt es aber hier Berufenere. Ein Bild der Besteckteile wäre hilfreich. Art der Marken und Machart des Kastens (das dürfte der Originalkasten sein) deuten auf die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts. Gruss marker
- Gelegenheitssammler Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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Dachbodenfund eines Besteckkastens
Vielleicht erwähne ich dann noch, dass es sich bei dem Besteck wahrscheinlich um 13 lötiges (800er) Silber handelt. Um das noch genau zu klären, bräuchte noch ein paar Fotos von den Punzen/Stempeln.
Ich habe mir außerdem erlaubt das Signet auf dem Besteckkasten mal zu vergrößern. Vielleicht hat dazu jemand eine Idee. Beste Grüße
Zuletzt geändert von Gelegenheitssammler am Montag 31. Januar 2022, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
Der Gelegenheitssammler
- silberfreund Offline
- erfahrenes Mitglied
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- Reputation: 1878
Dachbodenfund eines Besteckkastens
Die Messer scheinen im Muster "Augsburger Faden" ausgeführt zu sein.
Zur weiteren Klärung von Alter und Herkunft wäre interessant, im welcher Stadt sich der Dachboden befindet.
Ich vermute mal Cham
MfG silberfreund
Zur weiteren Klärung von Alter und Herkunft wäre interessant, im welcher Stadt sich der Dachboden befindet.
Ich vermute mal Cham

MfG silberfreund
- Silberpunze Offline
- Spezialist für deutsche Gold- und Silberschmiedemarken
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- Registriert:Samstag 25. Juli 2009, 23:40
- Reputation: 1942
Dachbodenfund eines Besteckkastens
Hallo,
zuerst einmal danke für den Hinweis von marker, dass es sich bei KEIL vermutlich um ein Stahlwarengeschäft in Regensburg handelt.
Der Silberfreund hat ja schon die Stadt Cham genannt und in der Tat liegen beide Städte nicht weit auseinander.
Einen Goldschmied Lesk habe ich nicht gefunden. Einen Leske in Breslau, aber ich glaube nicht, dass es sich um ein Besteck aus
Breslau handelt, da die 13 eher für den Süd-Westdeutschen Raum spricht.
Es gab aber in Cham in der Mitte des 19. Jh. einen Meister Heinrich Lesqueur, der durchaus mit LesK gezeichnet haben könnte.
Für mich wäre das zumindest naheliegend.
zuerst einmal danke für den Hinweis von marker, dass es sich bei KEIL vermutlich um ein Stahlwarengeschäft in Regensburg handelt.
Der Silberfreund hat ja schon die Stadt Cham genannt und in der Tat liegen beide Städte nicht weit auseinander.
Einen Goldschmied Lesk habe ich nicht gefunden. Einen Leske in Breslau, aber ich glaube nicht, dass es sich um ein Besteck aus
Breslau handelt, da die 13 eher für den Süd-Westdeutschen Raum spricht.
Es gab aber in Cham in der Mitte des 19. Jh. einen Meister Heinrich Lesqueur, der durchaus mit LesK gezeichnet haben könnte.
Für mich wäre das zumindest naheliegend.
- Silberpunze Offline
- Spezialist für deutsche Gold- und Silberschmiedemarken
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- Reputation: 1942
Dachbodenfund eines Besteckkastens
gerade noch was gefunden
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Bürgeraufnahme von 1751 bis 1800
47 Leczkeur Johann Heinrich Warschau 1783 Goldarbeiter
Also ein Goldarbeiter Johann Heinrich Leczkeur aus Warschau wird 1783 Bürger in Kötzting (bei Cham)
möglicherweise der Vater des in Cham genannten Goldarbeiters?... :thinking:
Das wäre zu prüfen und demnach kämen dann Kötzting oder Cham infrage ...
Wäre schön, wenn man alle Besteckteile in ganzer Länge und mit den Marken jeweils fotografieren würde
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Bürgeraufnahme von 1751 bis 1800
47 Leczkeur Johann Heinrich Warschau 1783 Goldarbeiter
Also ein Goldarbeiter Johann Heinrich Leczkeur aus Warschau wird 1783 Bürger in Kötzting (bei Cham)
möglicherweise der Vater des in Cham genannten Goldarbeiters?... :thinking:
Das wäre zu prüfen und demnach kämen dann Kötzting oder Cham infrage ...
Wäre schön, wenn man alle Besteckteile in ganzer Länge und mit den Marken jeweils fotografieren würde
Zuletzt geändert von Silberpunze am Montag 31. Januar 2022, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
- allina20032 Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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- Reputation: 4243
Dachbodenfund eines Besteckkastens
Guten Tag,
Schreib ich noch etwas zum Kasten.
Die Formgebung taucht im WEB auf unter den Bezeichnungen:
Briefkasten Besteckkasten, wobei viele aus edlen Holzarten, beispielsweise Mahagonie sind.
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Zeitliche Angabe: Ende 18. Jahrhundert.
Weitere Namensgebung ist:
Knife Box Georgian:
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Oder Knife Box Georg III:
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Da hab ich jetzt mal einen der nicht so "edlen" herausgezogen, der aber Visuell - allerdings mit braunem Leder bezogen - ein Pendent sein sollte.
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Bild 2 von aussen.
Interessant ist der Begleittext.
Das Stück soll um 1800 sein.
Das Set mit je 6 Messer, Gabeln und Klingen.
Gemarkt "13" und mit Herstellerinitialen "IK". Wohl deutsch, um 1800.
Fazit:
Gleicher Kasten, auch 13 - vermutlich Lot Silber, aber anderer Hersteller des Besteckes.
Es grüßt
Ali
@Gelegenheitssammler:
Dreht man das Zeichen, sieht es aus wie eine Krone - Lilienkrone - mit einem "irgendetwas" darunter.
Schreib ich noch etwas zum Kasten.
Die Formgebung taucht im WEB auf unter den Bezeichnungen:
Briefkasten Besteckkasten, wobei viele aus edlen Holzarten, beispielsweise Mahagonie sind.
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Zeitliche Angabe: Ende 18. Jahrhundert.
Weitere Namensgebung ist:
Knife Box Georgian:
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Oder Knife Box Georg III:
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Da hab ich jetzt mal einen der nicht so "edlen" herausgezogen, der aber Visuell - allerdings mit braunem Leder bezogen - ein Pendent sein sollte.
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Bild 2 von aussen.
Interessant ist der Begleittext.
Das Stück soll um 1800 sein.
Das Set mit je 6 Messer, Gabeln und Klingen.
Gemarkt "13" und mit Herstellerinitialen "IK". Wohl deutsch, um 1800.
Fazit:
Gleicher Kasten, auch 13 - vermutlich Lot Silber, aber anderer Hersteller des Besteckes.
Es grüßt
Ali
@Gelegenheitssammler:
Dreht man das Zeichen, sieht es aus wie eine Krone - Lilienkrone - mit einem "irgendetwas" darunter.
- Gambrinus Offline
- Neuling
- Beiträge: 3
- Registriert:Sonntag 30. Januar 2022, 20:20
- Reputation: 3
Dachbodenfund eines Besteckkastens
Hallo zusammen,
vielen, vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten in diesem Forum.
Der Fundort des Besteckkastens war in einem Allgäuer Dachboden. Ist aber nach meinen Recherchen nicht der Ursprungsplatz gewesen.
Hier noch einige weitere Bilder des Bestecks:
vielen, vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten in diesem Forum.
Der Fundort des Besteckkastens war in einem Allgäuer Dachboden. Ist aber nach meinen Recherchen nicht der Ursprungsplatz gewesen.
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