Alte Ansichtskarte mit einem Wappen - woher stammt das Wappen ?

[NOH123]

Auf einer alten beschriebenen Ansichtskarte, die 1922 von der Post befördert wurde, findet sich auf einer Seite ein sehr schönes Wappen.

Kann mir jemand sagen, woher das Wappen stammt?

20210120_132419.jpg (82.46 KiB) 1811 mal betrachtet

20210120_132423.jpg (47.94 KiB) 1811 mal betrachtet

[nux]

Hallo :slightly_smiling_face:

das war wohl jedenfalls der Empfänger? Prof. Dr. Odilo Ringholz [Gäste sehen keine Links]
und der der Absender? "... des früheren Stadtarchivars und Stadtbibliothekars in Schlettstadt und jetzigen Pfarrkuraten Dr. Joseph Clauss in Denzlingen" [Gäste sehen keine Links] - ggf. im Suchfeld den Namen eingeben und dann ev. noch auf Details

noch detailliertere Biographie [Gäste sehen keine Links] - daraus, aus der Zeit der Postkarte "Von 1919 bis 1925 war Joseph C. Pfarrer von Denzlingen bei Freiburg im Breisgau. Am 27. Januar 1920 wurde er Doktor der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg mit einer Dissertation mit dem Titel: Die Heiligen des Elsasses, ..."

Für eine Wappensuche müsste man zuerst am besten den Heiligen oben identifizieren - welcher ist das mit Bischofs-/Hirtenstab und was in der anderen Hand? eine Krone, drei Kugeln oder was anderes? [Gäste sehen keine Links] - denn: es gibt reichlich [Gäste sehen keine Links]

Ob das auch ein Ort sein könnte, in Süddeutschland oder dem Elsass? oder aber denke fast eher ein / sein Familienwappen (wg. des Helms samt Zier) - z.B. eben bei Clauss auch ev. mit Hl. Nikolaus, wenn das einer wäre - ?? und: er war in Straßburg geboren: vergleiche daher mal den unteren Teil mit dem Wappen dieser Stadt [Gäste sehen keine Links]
und die Form des Wappens sieht daher/dafür auch eher französisch aus - da was Ähnliches als Beispiel [Gäste sehen keine Links] - und wenn das u.a. nicht-adelig sein sollte - puh, dann grab Du bitte mal selbst in Frankreich rum :upside_down_face: .

Andererseits hat es auch das Aussehen eines Allianzwappens - zwei Familien, zwei Farbkombinationen :thinking: - oder was ist da sonst vereint? Stadt & Kirche? wäre seltsam

wenn dem so wäre, könnte es auch sein, dass das möglicherweise nirgendwo weiter/mehr aufscheint, jedenfalls nicht online. Zu solchen Sachen findet man dann höchstens (wenn überhaupt) noch was in Archiven mit weiteren Schriftsachen - vllt. solltest Du wen fragen, der sich richtig damit auskennt? :grimacing: O:-) - oder es reicht so für Deine weiteren Pläne damit

Gruß
nux

[NOH123]

Puh - soviel interessante Informationen - vielleicht ist ja doch ein Familienwappen des Absenders und er hatte sich damit ein paar Postkarten bedrucken lassen.
Leider kann ich diese Art Schrift nicht lesen, müsste doch noch mal dafür einen VHS-Kurs belegen

Danke nux

[Gelegenheitssammler]

Hallo NOH123,

vielleicht bis du dank der Hilfe von nux schon selbst hier gelandet:
[Gäste sehen keine Links]
Im Freiburger Diözesan-Archiv könntest du vielleicht Antwort erhalten. Clauß war dort von 1921-1933 Schriftleiter und das Archiv existiert noch.
Das rot-weiße Feld im Wappen könnte übrigens auf die Geburtsstadt von Clauß Straßburg verweisen.
[Gäste sehen keine Links]

Beste Grüße und gute Nacht

[Louise]

Hallo NOH
VHS ist zu. Probier es vielleicht mal damit:
[Gäste sehen keine Links]
Scheint so eine Art Übersetzer zu sein.
Viele Grüsse
Louise

[NOH123]

Danke Gelegenheitssammler - ich habe das Freiburger Diözesan-Archiv mal angeschrieben - mal schauen, was on dort kommt

Danke Louise - wenn es sehr sauber geschrieben ist, dann kann ich Einiges sogar lesen, aber wenn es undeutlicher wird, dann wird es schwer

[nux]

einen VHS-Kurs belegen

wie @Louise schon sagte - is' ja wohl momentan nich' - alternativ ginge auch "Altdeutsche Schrift (Kurrent, Sütterlin) lernen, kompletter Online-Kurs" [Gäste sehen keine Links] - oder auch nur Lesen lernen [Gäste sehen keine Links]

weil, m.E. so richtig verinnerlichen zum Lesen verschiedener alter Schriften - gibt ja mehrere, z.B. da in den Links aufgezählt [Gäste sehen keine Links] - tut man es eigentlich auch erst, wenn man selbst die Buchstaben 'drauf' hat. Also auch Schreiben übt und die besonderen Kombinationen kennt, gerade mit dem s

[lins]

Hi zusammen,

Empfängerseite:
Der Name wurde schon genannt:
Herrn P.(rofessor) Dr. Odilo Ringholz
Stiftsarchivar
Einsiedeln
(Schwyz)
An der Seite hochkannt die Fortsetzung des Briefes, siehe unten!

Schreibseite:
Denzlingen (Baden), 1/5. 22.
Hochwürdiger sehr geehrter Herr!
Indem ich bestens für ihre letzte
Karte danke,(hier ist ein alter Ausdruck im Sinne von "erlaube ich mir") ich mich
Ihnen mitzuteilen, dass ich vor-
aussichtlich Mittwoch Abend 5 Uhr
nach Einsiedeln kommen werde und da
ich leider schon am nächsten Tag abreisen muss,
wäre es mir sehr angenehm, wenn ich sie noch am
Abend sprechen könnte. Ich wäre Ihnen sehr dankbar,
wenn sie mir zur Einsicht bereit legen wollten: 1) alles
was an Abbildungen über den sel.(igen) Eberhard u.Benno vorhanden,
2) den Kupferstich von H. K. Wolfgang von 1677 mit der
Euchalweihe (Engelweihe, siehe Link), und andere alte Bilder derselben Weihe.
Auf der Empängerseite links quer geschrieben wie o. a.
Mit ..... Gruß und vorzügl.(icher) Hochachtung
Ihr in Ehr.(furcht) ergebener
Dr. J Clauss
Pfarrkurat
Hier ein paar erläuternde Links
Engelweihe:
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Das Wort auf der Karte liest sich zwar "Enchalweihe", aber das Wort "Enchal" findet sich im Tamilischen für "Engel".
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Vielleicht ist das aber auch ein Dialektausdruck aus dem Alemannischen? Der Klang Engel und Enchal ist ja wirklich ähnlich.
Hier ein sehr erhellender Link zu den genannten Eberhard und Benno im Zusammenhang mit Einsiedeln und Straßburg
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>>Unterstützung fand er (Benno) seit 934 insbesondere bei Eberhard von Straßburg. Dieser war Dompropst in Straßburg gewesen und brachte ein großes Vermögen und Brüder mit. Er war maßgebend für die Einführung der Benediktsregel, den Bau von regelrechten Klostergebäuden und für die Entstehung eines Benediktinerkonvent verantwortlich. Benno überließ Eberhard die Führung als Abt. Beide gelten als Gründer des Klosters.
Benno wird als Heiliger oder Seliger verehrt. Seine Reliquien befinden sich im Kloster Einsiedeln. <<
Und hier zum seligen Eberhard noch was
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Fehlt nur noch der Kupferstich der Engelweihe von 1677 von "H. K. Wolfgang".
Erstmal Amen.
Grüße
Lins