eijeijei - soviel geschachtelte Zitate :grimacing:

- eigentlich wollte ich nicht so weit in die Sache rein, weil es m.E. eine wesentliche Ungereimtheit gibt, die ich aber so auch nicht aufklären kann.
also: zuerst gilt es zu unterscheiden, welche Art Glas vorliegt. In dem Pressglas-Korrespondenz-Artikel geht es vor allem um die Flecken-Glassorten welche in eine Form geblasen wurden - das ist eine ganz normale Sache aus 'flüssigen' also aufgeschmolzenem Glas; heraus kommt es mit glänzender Oberfläche. Genau so, wie wenn Wasser zu amorphem Eis erstarrt. Die äußere Gestalt folgt der Wandung der (Negativ-)Form, der Hohlraum ist Bläser-Luft. Es entsteht ein Abriss bei der Abnahme vom Werkzeug; dieser kann bleiben, wie er ist oder aber er wird ausgeschliffen. 'Ausgekugelt' nennt man das auch - und dann entsteht so ein halbkugelartiger Hohlraum - genau wie bei Deiner Vase zu sehen ist.
Solches Glas kann zwar im Nachhinein satiniert werden (durch verschiedene Techniken), aber eben nur oberflächlich. Bei genauer Betrachtung und unter Berücksichtigung der Lichtstreuung kann man das aber gut unterscheiden von Arbeiten aus eben Pâte de verre, Glaspaste, verwandt auch mit Glasfluss
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Dabei wird mit pulverisiertem + Hilfsmitteln 'angepastetem', dann also streichfähigem kalten Glas in Formen eingefüllt gearbeitet. Kompakt oder hohl mit Kern und dass dann zusammen erhitzt - einfach oder in mehreren Schichten nacheinander. Das Glas schmilzt zusammen und nach dem Abkühlen wird 'ausgepackt' - das Ergebnis wird fast nie klar sein, das Matte und Trübe, dabei ungleichmäßig, ist dabei gewollt. Die Oberfläche wird nicht hochglänzend - etwas andere physikalische Sachen finden da statt. Das kann man zwar dann wiederum polieren, aber das Ergebnis bleibt trotzdem sichtbar ein anderes. Da wird wenn, eher die Unterscheidung von Gussglas (aus geschmolzenem Glas direkt in eine Form) kniffliger.
Und genau da ist der erste Widerspruch: die Vase sieht rein optisch nach Pâte de verre aus, die auffindbaren anderen Exemplare werden ebenfalls so bezeichnet. (Daher wollte ich es einfach dabei belassen :grimacing: ) Aber: da ist die Auskugelung am Boden. Wenn das pâte wäre, bestünde dafür keine Notwendigkeit - Stücke dieser Technik kommen glatt aus der Form, ohne Abriss. Und außerdem kommt mir im Nachhinein auch diese Art Marmorierung für diese Technik als nicht gerade gut oder einfach machbar vor. Doch geblasen?
Was also ist das für Zeugs? als Glasmasse eben schon so angelegt oder doch mit Oberflächen-Nachbearbeitung? aus der Zeit, von der gedachten Manufaktur oder - ja, eben :thinking:
Den eigentlichen Ursprung/Hersteller dieser Gestalt-Form kann man durch die bemalten, signierten Exemplare (hoffentlich?) rückverfolgen. Dabei dürfte es sich eben um Legras handeln. Jedoch, was mir noch fehlt, sind mehr Boden-Fotos von als sicher bestätigten Originalen - sind die pâte / glatt oder auch ausgekugelt? dann wieder zurück zu 'Zeugs'
ansonsten, wenn glatt bei L. : wer und/oder wo sonst war das mit geblasenen Nachstellungen und wann?