Hallo Roland,
kann ich. Beschaffe Thioharnstoff und 1-Hexadecanthiol (Konzentration gerade nicht zur Hand -> im Web suchen), löse es in Wasser, gebe evtl. noch ca. 4% Phosphorsäure dazu.
!Thioharnstoff -> Anwendungsvorgaben beachten wegen Giftigkeit! Dieser Stoff ist in den Silberputzmitteln.
Reinige die Teile in Aceton wegen Rückständen (Fette, Wachse, teils hauchdünne Lacke u.a.). Dann die Teile in der Thioharnstoff-Lösung baden, ggf. im Ultraschall, evtl. mit Pinsel etwas verreiben.
Es findet eine Reaktion statt, wo das Silber erhalten bleibt bzw. es wird keines abgetragen.
Danach mit Wasser spülen und mit Tuch nachpolieren.
Jetzt der Clou- Anlaufschutz:
Mit 1-Hexadecanthiol wird eine Passivierung erreicht, welche Dauerschutz vor Anlaufen, ja sogar Säuren bildet.
Gegen oben etwas geänderte Vorgehensweise:
5% 1-Hexadecanthiol in 95% Kamin-Ethanol verdünnen. Teile nach dem Thioharnstoff-Bad nicht trocknen und polieren, sondern mit klarem Wasser spülen -> nass in Ethanol-Bad spülen -> ca. 15 min lang in die 1-Hexadecanthiol-Lösung legen -> dann noch mal mit Ethanol und dann Wasser gründlich abspülen.
Bei der chemischen Reaktion suchen sich die Moleküle mit ihrem reaktiven Schwefelatom je ein Silberatom und überziehen die gesamte Silberfläche. Schicht ist nur 3nm dünn, also auch unter Mikroskopen unsichtbar.
Möglicherweise ist diese Vorgehensweise noch nicht optimal, habe sie aber schon angewendet bei Silbermineralien (ged. Silber).
Falls du die Chemikalien nicht beschaffen kannst (meine Quelle steht NICHT zur Debatte), nimm ein übliches Tauchbad und passiviere mit Schwefelpulver.
Hoffe, das hilft weiter
