Mich interessiert mehr die historische Seite von daher schauen wir mal was wir finden.
Zu den 1. Husaren allgemein:
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Hatten wir schon nur zur Vollständigkeit, aber sehr empfehlenswert.
Im deutschen Kaiserreich hatte jedes Regiment sein Offizierscorps, dieses setzte sich aus den Offizieren zusammen, die gerade aktiv oder in der Reserve in diesem Regiment dienten.
Jedes Regiment hatte im Jahr mehrere Ereignisse zum Beispiel Bälle oder offizielle Essen.
Zur Ausstattung des Corps gehörten auch oft verschwenderisch prachtvolles Geschirr, Tafelaufsätze und Prunkvolle Stücke aus Silber.
Im Festungsmuseum in Mainz ist ein solcher Tafelaufsatz noch teilweise erhalten.

- Aufsatz
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Diese Stücke wurden entweder durch eine Sammlung im Offizierscorps erworben oder dem Offizierscorps durch einzelne, oft ausscheidende Offiziere als Erinnerung geschenkt. Man bedenke das Gros der Offiziere bestand aus begüterten Adeligen. Man zeigte was man hatte.
Kommen wir zu dem hier vorliegenden Stück, der Totenkopf und die Schnur sind typische Husaren Uniform Teile. Hierzu verweise ich auf den sehr guten Wikipedia Artikel, dort unter Uniform.
Das Stück ist sicher eine Zuckerdose die dem Offizierscorps zur Silbernen also 25 jährigen Stattfinden eines Festes gestiftet wurde. Dazu findet sich nichts.
Das Regiment wird heute noch im Rahmen des Reenactements der historischen Darstellung belebt.
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Vielleicht weiß dort jemand was es mit dem Frühstück auf sich hatte. Dann ließe sich das Entstehungsjahr auch zuordnen.
Stellt sich nun die Frage nach J.v.R. der Mutter.
Ich nehme mal an wir haben es hier mit einer adeligen Dame und Ehefrau eines hohen Offiziers zu tun.
Wenn wir hier schauen erfahren wir einiges zur Regimentsgeschichte.
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Leider nur die Kommandeure bis 1864 und das Stück ist m.E. später.
Ab 1901 Kaiser Wilhelm II. und Mackensen. Wieder eine Sackgasse.
Interessant ist sicher wie das Stück in die Familie kam. Am Ende des Ersten Weltkriegs gingen viele dieser opulenten Ausstattungen verloren. Die Eigentümer, waren gefallen oder verstreut, die Truppen aufgelöst und die Kasernen besetzt.
Ich schaue später weiter.
Das letzte Hemd hat keine Taschen, aber die Freude des Sammlers liegt darin ein besonderes Stück eine Zeit sein Eigen zu nennen.