Hallo & willkommen
es gibt grundsätzlich schonmal (dokumentiert) nur ganz wenige Hersteller (Silber & versilbert), welche eine
Lokomotive als Handelsmarke bzw. Hersteller-/Meisterzeichen verwendet haben. Von denen aber, glaube ich, trifft noch weniger einer zu.
Gesehen habe ich diese Stempelung so ebenfalls noch nicht. Ohne es was konkret belegen zu können, halte ich bisher Bruckmann trotzdem für am wahrscheinlichsten.
Zwei Grundlagen dazu - die Marke, also die
Lokomotive, kennen wir meist in der reduzierten, quasi der 'Spielzeugversion', wie vor erwähnt.
Die folgende Quelle (runterscrollen) zeigt aber auch noch eine deutlich längere & komplexere Version. Auch nur mit einem B davor, aber immerhin
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Da ebenfalls zu sehen bei genauer Betrachtung
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Könnte mir vorstellen, dass die ev. auch älter sein dürfte.
Das 'M' -
Bruck -
Mann wäre irgendwie zu schräg
Messing glaube ich auch nicht (Optik, ja). Auch, weil wenn es eine ältere Stempelung sein könnte, man vllt. etwas in der Geschichte graben müsste/sollte
Dazu schlicht bei wiki "1851 trat auch ein jüngerer Sohn des Gründers, Ernst Dietrich Bruckmann (1829–1870), in das Unternehmen ein. ... Im väterlichen Betrieb bemühte er sich vor allem um die Verbesserung der Fabrikationsanlagen und um die Konzentration der Produktion auf so genannte Alfénide-Bestecke." Geschichte, 2. Absatz
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Dazu auch ein entsprechendes, aber späteres Zeitdokument von 1907
[Gäste sehen keine Links] auf
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Alfenide? ja eben: Kupfer, Nickel, Zink - Legierung
[Gäste sehen keine Links] - da steht aber was nicht ganz zutreffendes "Die ersten Produkte mit dieser Bezeichnung kamen ab 1888 durch die französische Alfénide-Gießerei Christofle auf den Markt. " Christofle nannte es aber 'Métal blanc' .
daher also auch dort
[Gäste sehen keine Links]. Der Begriff bestand schon seit 1850, abgeleitet von den Namen der Erfinder "Halphen" und dann -ide dran gehängt.
noch
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Christofle übernahm die Manufaktur (1880 o. 1888) vgl. dazu Gallia
[Gäste sehen keine Links] und beschriftete tw. mit GALLIA METAL
Es gab noch einen (inzwischen etwas mehr erforschten) Verwender - Frenais/Fresnais, bei dem dann eher BLANC drauf steht
[Gäste sehen keine Links] - da wird außerdem erläutert, dass es wohl verschiedene Qualitäten bei solchen Nickelsilber-Legierungen gab.
Der Begriff, glauben wir wohl heute, wurde vor allem in FR verwendet - aber dem war wohl nicht so ganz.
Worauf ich hinaus möchte: Neusilber/Alpacca dürfte bei dem gezeigten Kernstück das Basismetall sein - das M daher für Metall, analog zu Christofle möglicherweise ??
Fehlen zwei Sachen zwecks Beleg bzw. zum Erforschen
- ein gleiches Kernstück oder Teile davon dieses Modells mit 'kleiner' Bruckmann
Lokomotive oder in Echtsilber mit Adler gestempelt
- irgendein Bruckmann-Dokument (noch ein Briefkopf, eine Anzeige, ein Besteckkasten), wo die Fabrikmarke eben diese 'große'
Lokomotive wäre - wobei, wenn man schon ab Mitte des 19. Jh. damit zugange war

lange Zeit
aber - so vom Aussehen her? die Formen? bisschen wie beim Queen Anne-Stil, oder?
[Gäste sehen keine Links] - das wäre nach irgendwie Ausgang 19. Jh.?
Gruß
nux

übrigens
deichgeissbock hat geschrieben: ↑Dienstag 26. November 2019, 21:29
Der stempel
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