arcusarcanum hat geschrieben: ↑Donnerstag 21. Mai 2020, 11:22
lieber alles zusammenzuschreiben

das ist klar schon ok so, muss man erstmal nur rein & überlegen, was denn nun
arcusarcanum hat geschrieben: ↑Donnerstag 21. Mai 2020, 11:57
aus den 70er Jahren,
ja, das ist richtiger - denn Porzellan ja, aber ein Dekor kann doch nicht älter sein, als der Auftraggeber

- die Porzellanmarke dieses Herstellers selbst ist zwecks genauerer Datierung nicht direkt geeignet, aber mit den beiden anderen dazu (Hutschenreuther & Krautheim) kann eigentlich nur Anfang/Mitte '70er sein.
Wenn überhaupt, müsstest Du bei Decor Walther nachdem Ursprung fragen; ob da aber irgendwer noch eine entsprechende Info hat, wage ich fast zu bezweifeln - in dem Artikel (vorletzter Absatz) steht noch bissl was
[Gäste sehen keine Links] - das können u.U. Kleinstserie oder auch nur Versuchsballons/Messestücke gewesen sein - im 'traditionellen' Prunk-Stil sozusagen, passend zu Antiquitäten (oder solchen, die es werden wollten)
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Das andere Thema:
Die Dekorateursmarke DW als solche gilt als 'nicht identifiziert' und ist m. E. 'obskur'. Es gibt ja nicht nur die, sondern weitere in der Art vgl.
[Gäste sehen keine Links] - die Bilder 1207-17, 0606-07a, 0606-07b
Das Label 'Karlsbader Wertarbeit' kann dabei nämlich auch ev. völlig in die Irre führen: das kann soviel oder so wenig heißen wie 'Dresdner Art' o.ä.; Leutz, die daher kamen, und ihre Ursprünge bis auf eben 1901 oder 1921 zurückführen können (der Opa hat damals schon in der Porzellanfabrik X was gemacht). Wenn man versucht, die Unterschrift zu entziffern/interpretieren und dann Namen in Zusammenhang mit Porzellan(malerei) sucht - da passt irgendwie nichts.
Aber auch - nirgends in Verzeichnissen, Literatur, Werbung, alten Büchern etc. taucht auch nur das leiseste Fitzelchen eines Hinweises auf diese Marken auf. Oder deren Alter. Böhmen ist schon ziemlich gut erforscht worden, u.a. hat auch S. Stroessenreuther dazu publiziert
[Gäste sehen keine Links] - daher der Verdacht auf 'anderswo' und 'anderwann'
Punkt 1 - schaut man in das Adressbuch von Karlsbad 1924 oder auch in eines der folgenden, inzwischen dort online
[Gäste sehen keine Links] - da ist einfach & schlicht - nichts
Punkt 2 - es hat sich noch niemand je die Mühe gemacht (bzw. einen Wertverlust in Kauf genommen, da das ja angeblich so was tolles ist) das Cover-up zu entfernen, um zu sehen, ob und was darunter ist, welcher Porzellanhersteller. Und damit ggf. datierbar.
Den einzigen Anhaltspunkt liefert bisher das Bild 0606-07b: das mit dem Thomas-Stempel. Neues Quiek: auch/selbst der ist nicht sauber zu datieren. Zum Vergleich
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Die Form der Marke und Schrift ist noch die alte; die Unterschrift mit Marktredwitz soll es aber (auch nach anderen Quellen) erst nach dem Krieg überhaupt gegeben haben. Ab 1953 ist das R für Rosenthal aber drin. Bleibt ein gap zwischen Ende der US-Zone und eben jener. Und da ist das DW ja auch (noch?) hübsch dezent in schwarz.
Punkt 3 - ohne was zu wissen, ist es auch nicht wirklich möglich, da was dazu zu sagen. Aber auf Grund von Erfahrung was vermuten, da geht ev. noch was
vergleiche daher von den Formen zuerst
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und
Tja, die Tirschenreuther konnten so etwas eben auch

O:-)
Bleibt die Frage, ob DW/HW nur Auftraggeber oder doch noch ein externer Dekorationsbetrieb war - aber wenn überhaupt sollte man wohl eher in Bayern und in die Nachkriegszeit/den 1950ern 'denken' - und neben neuer deutscher Gemütlichkeit an die vielen amerikanischen und sonstigen Soldaten die so gerne old german oder bohemian porcelain (oder was sie darunter verstanden) kauften... alles Spekulatius; nur meine Idee