Hallo & willkommen
gibst Du bitte nochmal die Größe dazu an?
dieselieder hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Januar 2020, 20:58
Dann könnte es bei mir wohl auch zwischen 1850 und 1905 passiert sein..
hab gestern auch noch bissl 'gerödelt' und das ist so noch nicht ganz klar; es gibt keine konkreten Hinweise darauf, wann wie (vor 1900) genau gemarkt wurde - außer dass einige Stücke, welche sicher aus dem 19. Jh. sind, die blau gemalte Stabmarke eben haben
Dressel, Kister & Cie. war es wohl auch erst ab 1854 (frühestens 1853); da wurde auch Wilhelm Lenck Direktor. Lenck war der Sohn eines Porzellanmalers und lernte schon in der Porzellanfabrik Kister in Scheibe (die gab es seit 1844, also kann die Übernahme von Passau eigentlich nicht, wie manchmal geschrieben wird, bereits 1839 gewesen sein). 1856 heiratete er Therese Kister, die Tochter von (vermutlich Johann Friedrich Andreas) Kister. 1867 werden in einer Notiz Porzellanfiguren schon besonders hervorgehoben.
ca. 1873 heißt es dann "Dressel, Kister & Co., Inh. Julius Hoffmann & Wilhelm Lenck, Passau".
Man findet auch noch mehr aus der Zeit, wenn man nach Lenck sucht; auch später, weil seine Söhne Albert & Rudolf die Manufaktur 1886 dann übernahmen. 1903 wurden die Höchst-Formen erworben - und da, neben dem Mainzer Rad, als Kennzeichnung ist auch der Bischofsstab als Pressmarke gesetzt worden.
Ab 1906/07 führte die Witwe Rudolfs, Lina Lenck sie dann. Zu der Zeit erlosch (merkwürdigerweise) auch die Prokura von Albert. Ab da sind m.W. auch die Marken erst gesichert bekannt, ebenso wie der Rest der Firmenhistorie.
Vor Dressel, Kister & Cie ist die Geschichte übrigens nur in Teilen ganz belegbar - ab 1833 erhielt Johann G. Kumpf eine Konzession, kaufte das leerstehende Schloss Eggendobl und errichtete dort seine Porzellanmanufaktur; 16 Arbeiter sollen beschäftigt gewesen sein und schon im ersten Jahr nach dem ersten Brand nahm man an einer Ausstellung teil. Bereits 1835 inserierte seine dann Witwe Anna Kumpf jedoch, dass sie die Porzellanfabrik zu verkaufen beabsichtigte. Aber es ging wohl doch so weiter (ungeklärt); 1839 wurde die Manufaktur, die rasch gewachsen war, dann aus Platzgründen in die Rosenau verlegt. Zwischen dem Zeitpunkt & dem Kauf durch Dressel, Kister & Cie. hab ich nichts weiter online gefunden.
Zu Figuren - wenn man dem da Glauben schenken darf, also wohl anhand des Modells, der Nummer
[Gäste sehen keine Links] - dann ist auch der Stern ein Stab.
Und ist das ein Kreuz oder doch ein Rad neben dem Stab?
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Also - ich weiß es nicht, möchte auch nicht mehr vermuten als vielleicht letztes Drittel 19. Jh. oder aber eben später. Was mich im Wesentlichen irritiert, ist fehlende, weil sonst übliche Modell-Nummer (früh wohl geritzt, später eingepresst, aber auch das nur eine Annahme) .
Bitte guck da das Markenbild noch an
[Gäste sehen keine Links] - und dann schau nochmal nach dem, wo Du geschrieben hast 'mit Bleistift' - könnte das sowas auch sein?
Gruß
nux
Anmerkung: sollte irgendwer Interesse an den Unmengen Quell-Links haben, die ich zur Geschichte diesmal nicht mit gepostet habe, samt noch mehr dazu

- hab den Sums gespeichert
noch
dieselieder hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Januar 2020, 20:58
Hertwig und Co.?
bitte ggf. einen separaten Beitrag aufmachen, ok?