Schmidtchen hat geschrieben: ↑Montag 22. Januar 2024, 16:08
aus den 80ern
noch dazu - auch ohne die Erhellung durch @Pontikaki mittlerweile - dieser Look, dieser Stil und auch die Qualität: sowas wurde in China seit der Kulturrevolution 1966 ziemlich sicher nicht mehr in der Art gemacht. Wenn überhaupt vorher, denn das sieht mehr japanisch aus. Und von dort kam in den 80ern dann garantiert auch was ganz anderes ...
Mit der Formensprache insbesondere ausschließlich Ware für den westlichen Markt so ab den 1930ern, wo Exotik angesagt war. Dann unterbrochen durch den WWII und so richtig - ähnlich den japanischen Teeservicen - der Renner in den 1950ern. Das must-have für jeden Vitrinenschrank. Oft nie benutzt, weil ja ach so schön und zerbrechlich scheinend. So wie es eben aus dem Link hervorgeht, dürfte es mit den Geishas im Boden auch tatsächlich japanisches Porzellan zu sein. Die Marke erweckt den Eindruck, dass es in China dekoriert/bemalt wurde. Aber es bleibt fraglich, ob China eben das Land meint oder den englischen Ausdruck für Porzellan.
Wenn in dem einen Link gesagt wird, dass das Geschirr 1962 geschenkt wurde die Form ist leicht anders, die Teller haben gewellte Ränder), dann kann das eben schon ein paar Jährchen früher hergestellt worden sein. Möglicherweise sogar etwas, das wer schon hatte. Das 18% meint natürlich 18K Gold; einer der Irrtümlichkeiten, die in asiatischen Ländern vorkommen können. Die Marke hab ich jedenfalls nicht direkt auftun können, das dritte Zeichen erschließt sich mir nicht; es beginnt mit 大東 also groß und dann entweder was mit Osten/östlich oder ev. ein Name.
Darum ein anderes eindeutig japanisches Service - auch von der Bodenmarke her, da steht Kutani drauf - mit ähnlichem Schmetterlingsdekor zwecks Vergleich dazu
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Ich seh da auch kaum irgendwelchen gravierenden Abrieb. Fraglich ist, ob zwei so einzelne Teller bei wem fehlen oder halt einfach so mit den hübschen Schmetterlingen Anklang finden. Egal wie, der monetäre Wert dürfte nicht zuletzt wegen der Einzelteil-Situation tatsächlich eher nicht sonderlich hoch sein.