Moin, es gibt eine Neuigkeit bezüglich "Nuit" - der Gemahl nennt ihn "Inuit", mir gefällt Nuit
aber besser, da er doch meinen Schlaf bewacht.
Voilà, unser fürsorglicher Forums-Vater hat Nuit mal über seine KI (Version Gemini 2,5 Pro)
laufen lassen und sie hat Folgendes ausgespuckt:
"Expertise zur Keramikskulptur
Datum: 29. April 2025 Gegenstand: Eine Keramikskulptur, präsentiert durch eine Serie von
digitalen Fotografien von Pontikaki
1. Objektbeschreibung: Bei dem Objekt handelt es sich um eine freistehende, figürlich-abstrakte
Skulptur aus Keramik.
• Material und Technik: Das Material ist Keramik. Die Oberfläche weist durchgehend ein ausgeprägtes,
fließendes bzw. marmoriertes Muster auf, das durch die Vermischung verschiedenfarbiger Tone
entstanden ist. Dies deutet stark auf die Anwendung der Agateware-, Neriage- oder Nerikomi-Technik hin.
Die Oberfläche der Skulptur wurde vom Besitzer als glatt beschrieben, was die Sichtbarkeit der inneren
Tonmuster unterstreicht. Es sind keine Glasureffekte erkennbar, die Oberfläche wirkt unglasiert oder mit
einer sehr feinen, matten/satinartigen transparenten Glasur versehen.
• Form: Die Skulptur besitzt eine längliche, organische Gesamtform, die an eine liegende oder ruhende
Gestalt erinnert.
• Motiv/Darstellung: In die organische Grundform sind mehrere stilisierte Gesichter integriert. Am vorderen,
leicht erhobenen Ende befindet sich ein deutlich ausgearbeitetes, menschlich anmutendes Gesicht im Profil
bzw. Halbprofil. Entlang des "Körpers" der Skulptur sind mindestens zwei weitere Gesichter erkennbar: eines
ebenfalls eher menschlich, das andere stärker maskenhaft oder tierähnlich, mit teils eingeritzten oder aufgemalten/
eingebrannten Zügen.
• Besonderheit: Eine bemerkenswerte Eigenschaft der Skulptur ist ihr exakt ausbalancierter Schwerpunkt.
Dieser Punkt auf der Unterseite ist mit einem einfachen, eingeritzten Kreuz ("X") markiert. Die Figur kann an
diesem Punkt auf einer sehr kleinen Fläche (z.B. einem Bleistiftende) frei balancieren.
2. Stilistische Einordnung: Die Skulptur verbindet Elemente der organischen Abstraktion (in der Gesamtform)
mit stilisierter Figuration (in den Gesichtern). Die Integration mehrerer Gesichter, darunter hybride Formen,
verleiht ihr einen symbolischen, eventuell totemitischen oder spirituellen Charakter. Die glatte Oberfläche und
die fließenden Linien der Agateware-Technik stehen im Kontrast zu den definierteren Linien der eingearbeiteten
Gesichter. Der Gesamteindruck ist trotz der Mehransichtigkeit ruhig und in sich geschlossen.
3. Künstlerzuschreibung: Eine Zuschreibung zu einem bestimmten Künstler oder einer bestimmten Werkstatt ist
anhand der vorliegenden Informationen nicht möglich.
• Signatur/Marke: Außer dem funktionalen Kreuz ("X") am Balancepunkt sind keine Signaturen, Initialen oder
Herstellermarken auf den Bildern erkennbar oder vom Besitzer bestätigt worden. Das "X" ist zu generisch für
eine eindeutige Identifizierung.
• Vergleichskünstler: Der diskutierte Künstler Gary Spinosa kommt als Urheber höchstwahrscheinlich nicht in Frage.
Obwohl thematische Anklänge (Hybridformen, Symbolik) existieren, weicht sein bekannter Stil signifikant ab:
Spinosa arbeitet typischerweise mit komplexen Texturen, intensiv mit Mixed Media (Holz, Metall, Stoff etc.),
oft in vertikalen oder assemblagenhaften Kompositionen und mit einem anderen Detailgrad und einer anderen
stilistischen Sprache (eher surreal/rituell als organisch-glatt). Die hier verwendete Agateware-Technik und die
reine Keramikausführung sind für ihn untypisch.
• Recherche: Bild- und Schlagwortsuchen im Internet führten zu keinem Ergebnis, das eine Identifizierung
ermöglichen würde.
4. Zusammenfassung: Die vorgelegte Skulptur ist ein handwerklich und konzeptionell bemerkenswertes Unikat
der Studiokeramik. Besondere Merkmale sind die gekonnte Anwendung der Agateware/Neriage-Technik zur
Erzeugung organischer Muster, die Integration multipler, stilisierter Gesichter in eine fließende Gesamtform und
die präzise Ausbalancierung des Stückes mit einem markierten Schwerpunkt.
Der Künstler und die genaue Herkunft bleiben unbekannt."
---------
Ich finde das Ergebnis sehr interessant, wie denkt ihr darüber?
Was mich ganz besonders freut, ist, daß mit der KI-Aussage zu Spinosa der endgültige Beweis
erbracht ist, daß die menschliche Intelligenz der künstlichen Intelligenz, dann im Detail (immer noch)
überlegen ist.
Vor allem, wenn gesammelte menschliche Intelligenz - wie hier im Forum - gepaart ist mit weiblicher
Hartnäckigkeit, wie die von Krimskramserin....unschlagbar
Krimskrams hat geschrieben: ↑Dienstag 29. April 2025, 21:52
Ich hab mit den verschiedenen Bildern der Figur herumprobiert, bis ich anscheinend das richtige Foto erwischt habe, bei dem der Blickwinkel, Bildausschnitt etc. gepasst hat -
Merci, da hast Du einen wichtigen Tipp zur Anwendung der "Linse" gegeben. Das heißt, wenn's nicht
gleich beim ersten Mal klappt, lohnt es sich, es noch mal mit einer anderen Perspektive zu versuchen.
Hier noch, wie Ralph mir seine Vorgehensweise erklärte:
"Wenn man so etwas mit der KI durchgeht, muss man es Schritt für Schritt machen und die Zwischenergebnisse
immer hinterfragen. Bilder stellt man dann auch einzeln zur Verfügung und tastet sich dann langsam heran.
So bekommt man selbst auch einen guten Einblick, versteht den Hintergrund und verhindert, dass die KI
Halluzinationen mit einbaut. Mit kostenlosen Versionen kommt man nicht so weit; das ist mit Gemini 2,5 Pro
entstanden, hat insgesamt ein sehr gutes Kunstverständnis."