Torfstecher hat geschrieben: ↑Sonntag 30. März 2025, 22:17
Das "F" im Kreis der Ambach Löffel, für einen Silberschmied stehend, bleibt weiterhin rätselhaft. Auffällig ist die geschwungene Form des mittigen "F".
Hallo,
das wurde doch gleich als erstes gesagt?
silberfreund hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Januar 2022, 12:44
F im Kreis = Hersteller des Löffels = Felisch & Kirchheim, Treptow a.d. Rega.
und bei Bestecken zu der Zeit von 'einem Silberschmied' auszugehen ist auch nicht so ganz das was ... das waren schon richtige Unternehmen, ganze Fabriken. Vgl. z.B. im Kasten einige Löffel, auch wenn da bissl was an der Meister- oder besser herstellermarke fehlt
[Gäste sehen keine Links] - und dass beim Punzieren Buchstaben auch mal nicht ganz gradlinig sind, kann auch vorkommen.
Torfstecher hat geschrieben: ↑Sonntag 30. März 2025, 22:17
Punze des Silberschmieds ... aus Braunschweig.
nur Wurm, kein Bach, aber Tanne mit Mann ja - gemeint ist ein 'Wilder Mann'
[Gäste sehen keine Links] - und der spielt(e) z.B. im Braunschweigischen Münzwesen eine nicht unerhebliche Rolle als Wildemannstaler - einer von denen der
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Aber vor allem: kein Heinrich, auch wenn das so in einigen Verzeichnissen steht. Denn trägt man das mal etwas zusammen, zwecks Unterscheidung, dann sieht das etwas anders aus: Zum einen zwar der Goldarbeiter Heinrich Friedrich Wurm, der 1828 in Schöppenstedt (b. Braunschweig) seine Werkstatt & Geschäft gründete
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Zitat " ... und besuchte die Märkte in der Umgegend mit Gold- und Silberwaren sowie Uhren. Sein Sohn, der Gold- und Silberschmiedemeister Carl Wurm, gründete das unter gleichem Namen heute noch [1955] bestehende Juweliergeschäft am 1. Oktober 1855. 1901 übernahm sein Sohn, Juwelier Ernst Wurm, das Geschäft. Seit dessen Tode im Jahre 1920 führen seine Erben, die Brüder Carl Wurm und Hans M. Wurm, das Geschäft fort, das 1953 umgebaut und mit einer neuzeitlichen Passage versehen wurde."
[Gäste sehen keine Links] - das waren also lang schon nur noch Juweliere, Händler - und die haben kein Besteck geklöppelt...
Weil eben das H für Hermann steht
- Adressbuch Braunschweig 1894 „Wurm, H. Gold- und Silberwaarenfabrik (Inh. Herm. Wurm; Proc. Franz Wurm, Fallersleberstr 14“
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- "H. Wurm, Gold- und Silberwarenfabrik" - ein Inserat 1906 (Reprint)
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- ebenfalls 1906 die 'Besteckkonvention'
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- 1905: Aus der Firma H. Wurm , Silberwarenfabrik , ist Herr Herm . Wurm ausgeschieden und für denselben Herr Paul Martini , welcher mit dem langjährigen Mitinhaber der Firma Herrn Franz Wurm das Geschäft in unveränderter Weise fortführen wird , eingetreten."
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- "Hermann Wurm, früherer Silberwarenfabrikant in Braunschweig, ist im Alter von 68 Jahren gestorben." Journal der Goldschmiedekunst, Band 33, 1912
was davor oder danach war oder wie lange & wer - da kann man sich ev. noch etwas mehr mit den Adressbüchern befassen ...
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Vom Stil her sind solche Gravuren kein Jugendstil direkt, wird ev. auch schon etwas davor, aber bis 'um 1900' vllt, noch gemacht worden sein. Wenn man sich Geschirre des ausgehenden Historismus ansieht, da wimmelt es nur so von duftig zarten Blütenranken, aber noch sehr naturalistisch bis impressionistisch - dazu gab es eben auch solche Verzierungen auf Bestecken.
Und auch - da das hier auf Löffeln verschiedener Hersteller drauf ist, kann das noch wieder durch einen Dritten alles zusammen gemacht worden sein. Rein optisch ist das m.M. recht nördlich-norddeutsch, wo war denn die Verwandschadt ansässig?
Gruß
nux