Hallo & willkommen
vor ist ja fast alles schon aufgelöst, aber vllt. noch ein paar Sachen dazu.
KPM - diese Abkürzung hatte mehr als eine Porzellanmanufaktur und die Sache mit dem Zepter, nun ja. ~PM kommt sogar noch viel öfter vor, eben für
Porzellan-
Manufaktur
Die KPM Berlin war für so einige Nachahmer an Modellen und Marken öfter das 'Vorbild'. Zum Vergleich deren Marken
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und die der KPM Krister Porzellan-Manufaktur, Waldenburg, dabei datiert die Marke "Bild 1-02 - verwendet zwischen 1840 und 1895"
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da im Text auch ausführlicher zu deren *Piraterie*, die seitens der Berliner auch gerichtlich (erst) nicht gestoppt werden konnte
@sirtomtom hat das entsprechende Krister Modell, die Form, ja schon ausfindig gemacht; hier noch ziemlich selbiges der Freiwaldauer Porzellanmanufaktur H. Schmidt & Otremba auf
[Gäste sehen keine Links] - dazu bissl Historie
Dazu wiederum deren Marken mit zeitlicher Zuordnung, dabei die FPM-Marke mit dem 'Zepter' , "Bild 1-03, verwendet zwischen 1887 und 1894"
[Gäste sehen keine Links] - sogar die gleiche goldene Zahl 850 (kann z.B. Dekor- oder Maler/Dekorateurnummer sein)
Anmerkungen: 1. Die Geschichte ist da deutlich zu kurz wiedergegeben und lehnt sich stark wohl an
Röntgen und
Danckert an. Im Link, den @lins aufgerufen hat, theoldstuff, sind die Datierungen der Marken abweichend, ob tw. fraglich, weiß ich (immer noch) nicht genau. Aber zur Historie steht dort Einiges mehr, nimmt man den Translator zu Hilfe, finden sich die ganzen Eigentümer in zeitlicher Abfolge
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2. Gustav Otremba hat sich so ganz schnell auch noch nicht zur Ruhe gesetzt - er gründete vorher noch die Porzellanfabrik in Sorau
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dazu noch eine Quelle und wie sieht das Milchkännchen von da aus?
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- bzw. mit Translator
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Denn: Interessant ist ja bei den o. gezeigten Kaffeekern die Formgleichheit (oder auch nur -ähnlichkeit?) der Teile aus verschiedenen Manufakturen (zwar beide in Schlesien, aber doch ein Stück auseinander), aber ein einheitliches Muster haben. Meine Vermutung wäre, dass ev. eine Porzellanmalerei/Dekorationsbetrieb von beiden Weißware bezogen haben könnte und 'etwas Eigenes' darauf gebracht hat. Ob oder warum es überhaupt eine gleiche Form bei zwei verschiedenen Herstellern gegeben hat - ?? Leider kann man von Deinen Stücken nicht überall die Henkel/Griffe komplett erkennen zwecks Vergleich. Sag doch bitte noch dazu, welche Marke auf welchem Teil ist und zeig komplette Bilder
Oder auch, ob das ein gängiges, übergreifendes Modell war? weil, aus noch einer anderen Gegend, aus Magdeburg, das dazu: von der BPM, der Buckauer Porzellanmanufaktur
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Da ja die Frage nach dem 'Wert' mal wieder im Raum steht: vermutlich kein nennenswerter monetärer, egal ob 19.Jh.. Und selbst wenn quasi museal oder zumindest porzellanhistorisch ganz interessant. Entweder ein spezieller Sammler hätte es ev. doch gern oder eben ein Museum würde sich freuen. Mehr 'Wert' hätte dieses Porzellan eigentlich, vor allem, wenn es zur Herkunftsgeschichte der Eltern oder Großeltern passen würde (denke schon, dass es mehr als eine Generation dabei ist), innerhalb der Familie - als genau das, was es ist: ein mittlerweile antikes Erbstück zur Erinnerung & Weitergabe. Ist doch im wahrsten Sinne des Wortes 'goldig'
Beispiel aber trotzdem für Leutz, die sich interessieren
[Gäste sehen keine Links] - die machen z.B. auch Ausstellungen zu solchen Themen
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Ansonsten geht es im Shabby Chic der Massen unter oder auch gar nicht - siehe diesen, für nur ein paar Euronen, nicht verkauften Teller
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Gruß
nux