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alten Bilderrahmen von Farbe befreien

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  • Idealist47 Offline
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alten Bilderrahmen von Farbe befreien

Beitrag von Idealist47 »

Schwierig festzustellen, laut Bild was die Zusammensetzung der ``Pampe `` betrifft.
Ein Gedanken dazu: Ich habe viel historische Lacke hergestellt. Viel Naturharze aus Kopal. Es gibt Kopale, die nicht in Ethanol löslich sind.
Z.b. Kongokopal. Ich konnte dieses Harz in Amylacetat lösen. Diese Lacke waren laut Buch Mitte 19tes oft aus Leinöl verkocht, dazu Kopale und Balsamterpentinöl. Oft mit Erdpigmente in Richtung Nacharmung von Vergoldungen, Bronzierungen.
So wie ich es erkenne ist es sehr matt, keine Glanzbereiche erkennbar.
Wenn du experimentieren möchtst: Amylacetat in Bentonit anrühren. Bentonit ( Art Kleister ). Probebereich wählen und auftragen, dann
mit Kompressen arbeiten. Wäre ein Versuch.
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
  • Idealist47 Offline
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alten Bilderrahmen von Farbe befreien

Beitrag von Idealist47 »

noch dazu: Wenn es wirklich eine historische Polimentvergoldung ist, dürfte mein Rezept das Blattgold nicht beschädigen.
Vergoldungen sind seit den Ägytern nicht mehr verbesserungfähig, bis heute perfekt.
Wenn sich zu viel lösen sollte, würde ich es als keine originale Vergoldung halten.
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
  • Pikki Mee Offline
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alten Bilderrahmen von Farbe befreien

Beitrag von Pikki Mee »

Moin,

ich werfe mal folgenden Restaurator-Artikel in die Diskussion, der mir grad geholfen hat, mehr zu verstehen und vielleicht ganz gut zusammenfasst und aufzeigt, wie komplex eigentlich das ganze Thema sein dürfte - allein schon, was es zu beachten gilt bei: um welche Art von Vergoldung es sich handeln kann und welche wie wo drauf per se schon empfindlichst reagieren könnte

[Gäste sehen keine Links] bzw. [Gäste sehen keine Links]

D. h. die erste Erkenntnis für mich war z.B., dass, wenn unklar ist, welche Vergoldung vorliegt - auf jeden Fall Finger weg von allem was wasserhaltig ist und auch jede mechanische Beanspruchung (Strahlen ???) zu vermeiden. Also bevor man überhaupt noch an eine Entfernung irgendeiner Deckschicht auch nur denkt, das schon mal berücksichtigen - nicht nur das Holz oder den Stuck.

Weiter durch gelesen hatte ich mich zu den verschiedenen Techniken dann da [Gäste sehen keine Links]

Demnach auch: hat man es mit einer (echten) Bronzierung zu tun, wird es fast unmöglich, die schonend herunter zu bekommen vgl. >> Hinweis << [Gäste sehen keine Links]

Somit gibt es 'das eine' Zaubermittel vermutlich auch leider nicht...

Meine Erfahrungen in der Richtung: als erstes versuche ich sowieso (immer schon) meist Heißluft.... öfter als man glaubt, kommt Vieles an alten Lacken damit ganz schnell hoch.
Falls nicht: wenn man an einer ganz kleinen Stelle getestet hat, ob es wasserbasierte / Polimentvergoldung oder Ölvergoldung sein könnte - bei ersterem kann man dann Lösemittel probieren oder gleich einen lösemittelhaltigen Abbeizer (kein Dichlormethan! trotzdem Sicherheit beachten) versuchen ... wenn das funktioniert, in winzigen Schritten, mit feinen Pinselchen weiterarbeiten, immer wenn es sich ablöst, gleich mit Skalpell/Mini-Spatel und Baumwollstoff (alter T-Shirt-Stoff) oder auch fast noch besser - Wattepads - abnehmen, sich so durch ggf. auch mehrere Schichten annähern. Wenn kein Wasser anwesend ist, stören sich auch weder darunterliegender Stuck noch Holz i. A. dran...

Bei Ölvergoldung wären sowohl diese Möglichkeiten als auch alkalische Abbeizer vernichtend... aber die hat man ja eher selten vorliegen und wenn, dann meist eh ziemlich 'angeknabbert' will sagen angelöst von dem Überstrich... hab noch keine brauchbare Lösung dafür gefunden ... und da ist der Aufwand nun wirklich geringer, es einfach neu zu machen...

... aber noch @Wiilly - für kleine Abgüsse nehme ich immer noch entweder einfach Bienenwachs oder ein Wachsgemisch - das bringt sein eigenes Trennmittel ja gleich mit. Bei empfindlichen Oberflächen, auch gerade Vergoldungen kann man ev. wie bei Silikon ein Teflon-Spray verwenden - aber auch das muss man ja wieder entfernen können, also Vorsicht damit.
Richtig gut bewährt hat sich bei mir einfach die dünnste Frischhaltefolie, ggf. in Vertiefungen leicht an-/ eingefönt (nicht u heiß werden lassen, soll ja nicht schmelzen), egal bei welcher Formmasse - das ist auch natürlich besonders nützlich für Feinarbeiten mit Alginat auf wasserrempfindlichen Untergründen...

*Pikki*
  • Idealist47 Offline
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alten Bilderrahmen von Farbe befreien

Beitrag von Idealist47 »

Danke Pikki sehr informativ!

In der Restaurierung ist es sehr komplex, sicher.... und ein Zaubermittel kann es nicht geben für z.b. Objekte dieser Art.
Das ist auch gut so, sonst wären Spezialisten nicht mehr gefragt.
Nun der Beginn ist immer eine Probe und Gedanken wohin mit welcher Technik die Reise geht. Perfekt ist immer ein Schnitt zu machen.
Diese Proben werden im Labor analysiert. Dann wird entschieden, welche Methoden überhaupt in Frage kommen.
Aber nun ist dieses trotz eventueller Kontakte zu Laboren ein hoher Kostenfaktor. Hier gilt es einen anderen Weg zu finden.
Echtgoldbestimmung wäre auch ohne Labor möglich. Was im Endeffekt auch bleibt ist, welche Vergoldungstechnik vorhanden ist.
Versuche bringen Logig, Wissen und handwerkliches Geschick mit sich.
Wenn ich diese Problematik richtig verstehe, so sprechen wir von einem späteren Auftrag auf einen polimentvergoldeten Stuckholzrahmen,
den es für sich alleine ohne Schäden des Originals zu lösen gilt. Im Anschluss würde dann die Restaurierung der Oberfläche erfolgen.
Gegebenenfalls eine Patinierung z.b. Pudern mit Kassler Braun und Fixierung.

und weiter gehts
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
  • Pikki Mee Offline
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alten Bilderrahmen von Farbe befreien

Beitrag von Pikki Mee »

Idealist47 hat geschrieben: Wenn ich diese Problematik richtig verstehe, so sprechen wir von einem späteren Auftrag auf einen polimentvergoldeten Stuckholzrahmen,
... wenn wir mal von der eigentlichen Anfrage von @haindorf60 ausgehen schon... ;-) :lol:

mir sind (wie Du schon anfänglich sagtest) die Bilder auch einfach zu wenig, um da irgendwas überhaupt genau erkennen zu können. Da platzt ein Farbauftrag ab, ja - aber was darunter ist?? nur die Aussage, dass Blattgold darunter sei... (ja, eben, aber welche Art von) ... überprüfen können wir das nicht; auch nicht was es für Farbe drauf ist ... ein Labor könnte helfen, aber wie Du schon angemerkt hast... ... einen spezialisierten Restaurator fragen schon eher.

Online von Bildern da was zu diagnostizieren funzt in solchen Fällen m. E. schlicht äußerst selten... egal wie engagiert der Wunsch zu helfen - Materialanalyse geht meist nicht. Daher von meiner Seite nur allgemeine Tipps, was man halbwegs gefahrlos selbst ausprobieren könnte, einige Erfahrungen dazu (und der Rückgriff auf @Willys alten Beitrag).

Das Massenproblem von @3rd gardenman würde ich dabei mal komplett ausklammern wollen... schnell mal eben viel mit unbeeinträchtigter Vergoldung aufzubereiten (glaub ich jedenfalls) - Nö ... sonst hätte da schon wer was erfunden (gab ja mal Ansätze mit Lasern für Gemälde, aber auch Rahmen und andere Kunstobjekte, weiß aber nicht wie weit das ist oder ob da noch was kommt) ... und nach herkömmlicher Vorgehensweise in mm-Arbeit (und sonst nicht viel anderes machen) wäre er bei 1-2 Rahmen / Woche doch schon so einige Zeit beschäftigt.

Denn - wenn Heißluft wirkt, kann man auch mit einem großen, aber eher wenig komplexen Rahmen in einigen Stunden durch sein. Hatte aber auch schon einen ganz kleinen (20x30) reich verzierten, der fast 4 Wochen ( bei ca. 3 h täglich pinseln & pulen) gebraucht hat... mache so was nicht mehr ... gibt bei Bedarf gute Firmen z.B. in Polen, der Ukraine, Vietnam und China (nicht (nur) weil es in DE zu teuer wäre - da fehlen einfach bloß die Kapazitäten; kann man ellenlang bis scheintot warten, ehe einer mit einigermaßen Referenzen auch nur möglicherweise in Erwägung zieht, dein Objekt vielleicht irgendwann für eine Warteliste u.U. vorzumerken).

*Pikki*
  • Idealist47 Offline
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alten Bilderrahmen von Farbe befreien

Beitrag von Idealist47 »

Pikki Mee hat geschrieben: gibt bei Bedarf gute Firmen z.B. in Polen, der Ukraine, Vietnam und China (nicht (nur) weil es in DE zu teuer wäre - da fehlen einfach bloß die Kapazitäten; kann man ellenlang bis scheintot warten, ehe einer mit einigermaßen Referenzen auch nur möglicherweise in Erwägung zieht, dein Objekt vielleicht irgendwann für eine Warteliste u.U. vorzumerken).
Ja dazu kommt auch noch, was bekommt man wieder oder auch möglich- für immer im Nirvana verschwunden.
Ähnliches ist mir schon passiert. Ein Objekt ohne Wiederkehr, auch schriftliche Festlegung hatte Grenzen.

Auch nochmal ein weiterer Gedanke des Themas: Schlagmetalle wurden auch verwendet. Dabei trennt sich der Spreu vom Weizen.
Ohne Königswasser als Anfangschemiekalie für einen Nachweis unverzichtbar.
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
  • Idealist47 Offline
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alten Bilderrahmen von Farbe befreien

Beitrag von Idealist47 »

ein kleiner Zwischenruf...

etwas Schade, das sich bislang der Fragesteller noch nicht in dieser Diskussion beteidigt hat.

gerne versuche ich zu helfen :D
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
  • reas Offline
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alten Bilderrahmen von Farbe befreien

Beitrag von reas »

Hallo,
ich hoffe es ist nicht unangebracht das ich in den Thread so reinplatze aber es hat was mit dem Thema zu tun, denn Harry's Bilderrahmen wechselte den Besitzer, gehört nun mir 8)
Da die Vergoldung mit einer dunkleren Farbe nachträglich gestrichen wurde versuchte ich diese etwas weg zu machen und zwar mit Heißluft, ganz kurz und immer wieder mit Tuch abgewischt. Mir gefällt das Ergebnis, finde das die Patina doch erhalten ist aber es ist nicht geeignet für jemanden der sich Hochglanz Gold wünscht weil mit der Methode doch etwas von der Vergoldung abgeht

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