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Was ist das überhaupt?

Die faszinierende Welt antiker Möbel und Stilmöbel! 🕰️ Hier findest du alles, was dein Herz begehrt: Bestimmung von Stil und Alter, spannende Diskussionen über Möbelgeschichte, wertvolle Tipps zur Pflege und Restaurierung – und natürlich jede Menge Inspiration! Egal ob du stolzer Besitzer eines antiken Erbstücks bist, deine Wohnung mit Vintage-Möbeln einrichten möchtest oder einfach nur neugierig bist – hier bist du genau richtig!

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  • Gast Offline
  • Reputation: 0

Was ist das überhaupt?

Beitrag von Gast »

Danke für die besseren Bilder :)

Zumindest das Schloss mit dem Schlüssel ist recht neuzeitlich. Das dürfte wohl aus den 1960er/70er Jahre stammen. Mag vielleicht mal ausgetauscht worden sein - aber ich gehe von so einem Tausch in der Regel nicht aus.

Gegen die 1880er Jahre spricht die die Art der verwendeten Beschläge, gerade die letzten beiden Photos zeigen dass gut. Ich würde die Herstellungszeit in die 1960er bis rauf zu den 1980er Jahre legen. Vielleicht noch ein wenig früher - die Beschläge sind aus maschineller Fertigung und wurden so bis in die 1990er Jahre produziert. Auch spricht das Beizbild (die Art wie vermeintliche Nutzung mittels Beize produziert worden ist) gegen eine frühere Entstehung.
Bei dem Möbel wurde viel Maschinenarbeit eingesetzt - in den 1880er Jahren gab es zwar auch schon Maschinen für Holzbearbeitung - aber es wurde selbst noch in der Manufakturarbeit (kleinere Möbelfabrik) bis in die 1910er Jahre bevorzugt auf händische Arbeit gesetzt.
Die Schubladenunterseite spricht für eine neuere Fertigung, solche dünnen Sperrholzplatten wurden erst in den 1950er Jahren als Boden in Schubladen eingesetzt. Ist nicht so stabil und tragfähig wie ein massiver Holzboden.

Zweifelsfrei ein schönes Möbel - jedoch nicht so alt wie ursprünglich angenommen.
  • Alter Peter Offline
  • Reputation: 0

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Beitrag von Alter Peter »

Ach ....das ist so spannend! Ich habe ein Buffet aus der Gründerzeit,doch hiermit konnte ich NICHTS anfangen.
Ich finde das so schön von euch allen!DANKESCHÖN
Ich bin sehr plump davon ausgegangen ,das es aus einem Kloster oder einer Kirche stammt.

Aber wem glaube ich nun?
  • Frank Offline
  • sehr erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 2695
  • Registriert:Montag 11. Juni 2012, 12:19
  • Reputation: 650

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Beitrag von Frank »

Das musst Du wohl selbst entscheiden. :)

Hier geben alle kostenlos nur Ihr bestes und haben viel Ahnung von der Materie, woanders kannst Du ja ebenso unbekannten Geld dafür bezahlen, aber macht es das sicherer?

Ich denke eher nicht, ist aber nur meine Meinung dazu.

Shalom und LG.
[font=Comic Sans MS]Grüsse
Frank[/font]

[font=Georgia]!!! Alle von mir anhand von Bildern abgegebenen Bewertungen sind lediglich Richtwerte nach bestem Wissen und Gewissen, aber immer ohne Gewähr !!![/font]
  • Alter Peter Offline
  • Reputation: 0

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Beitrag von Alter Peter »

Ich habe mir jetzt nochmal gründlich mit neutralen Augen angesehen ( und nicht mit den ....ich möchte ,das es alt ist Augen )
Ich denke Harry hat recht. Wobei ich gerne noch wissen würde.... diese ganzen schnitzarbeiten... die sind dich Handarbeit oder? Ich meine ...mit den Beschlägen und den Schlössern und auch der vermeintlichen Patina hat Harry , wie ich denke recht.
Aber ist es nicht selbst schon in den 1960er Jahren schon unbezahlbar gewesen ,etwas in der Art in Handarbeit fertigen zu lassen?
  • Gast Offline
  • Reputation: 0

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Beitrag von Gast »

Nun ja - ich habe vorher die Photos meinem alten Herren gezeigt - der ist Schreinermeister seit den 1950er Jahren und war lange im Prüfungsausschuss der Handwerkskammer und Innung. Er versteht ein wenig von alten Möbeln, zumal er als prostantischer Schreiner schon in den 1960er Jahren für den katholischen Bischof von Rottenburg-Stuttgart Restaurierungen durchführen durfte.

Gerade die Beschläge (Bänder) sprechen für eine spätere Entstehungszeit. Auch das Schloss und der Schlüssel sprechen für die 1960er Jahre.

Sicher, das Möbel hat viel Handarbeit intus - das war mal recht teuer und wurde mit einem hohen Preis im Handel angeboten. Ob jetzt alles handgeschnitzt ist kann ich allein aufgrund der Photos nicht sagen - ich gehe von einer händischen Überarbeitung einer maschinell vorgefertigten Schnitzarbeit aus. Und schon damals konnte mit so einer schlauen Arbeitsteilung das Sigel "Handarbeit" weiterhin mit dem Möbel verbunden bleiben.

Eine genaue In-Augen-Schein-Nahme vor Ort ist bei solchen Sachen nötig - ich kann nur aufgrund von Photos mein Wissen darstellen. Der verwendete Leim (auf Abseiten gut sichtbar), die Art des Aufbaues und zahlreiche Feinheiten können die Entstehungszeit bestätigen oder verneinen.

Originale Möbel aus der Zeit wurden in den 1960er/70er Jahren für locker fünfstellige DM Beträge gehandelt. Möbel mit Schnitzereien waren damals recht begehrt und so dauerte es nur kurze Zeit bis die ersten Kopien angefertigt worden sind.... Und der Markt hat dass damals sehr offen-gerne aufgenommen.

Für ein echt altes Stück fehlen mir Gebrauchsspuren wie Kratzer, Abschürfungen, unterschiedliche Farben in der Oberfläche - die gebeizten Flächen sind viel zu ebenmässig und das schaut so nach Rustikal Beize aus... Vergleiche auch [Gäste sehen keine Links] Bitte die vierte Seite mit der Farbkarte beachten.

Auf alle Fälle ein interessantes Möbelstück - wäre das in Nussbaum gefertigt würde ich auch die neuzeitliche Kopierung hinnehmen und das Möbel kaufen. :|
  • Alter Peter Offline
  • Reputation: 0

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Beitrag von Alter Peter »

Also ich kann mich nur immer wieder bedanken ,Grad für so ausführliche antworten bzw Argumentationen.
jetzt bin ich nicht umher gekommen mir auch mal mein " Gründerzeit Buffet anzusehen.....

Die die rückwand beispielsweise ist massiv .
die schubladenböden ebenfalls ....nur ist mir gerade erstmalig aufgefallen , das die Abstellfläche des unterteils,sehr dünn ist!quasi wie die Rückwände der heutigen presspappen Möbel . Das wiederum bringt mich wieder ins grübeln und wirft folgende Frage auf.... hatöten die alten Meister die Möglichkeit so dünn zu arbeiten?ich denke ja ...denn dieses Möbel ist wirklich authentisch. Da Zweifel ich garnicht , das es eventuell ein Nachbau sein könnte.

Könnte jemand erklären ob es sowas gegeben hat und ob es auch üblich War mit Furnierartigem material zu arbeiten? Entschuldigt die wahrscheinlich dumme Frage , aber ich weiß es nunmal nicht besser.
anders gefragt gibt es noch andere Meinungen die so schön argumentiert werden wie die von Harry?
nichts für ungut Harry ... ich bin sicher , daß was du sagst zutreffend ist,doch will ich mehr wissen.
  • rw Verified Offline
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  • Beiträge: 6490
  • Registriert:Donnerstag 16. Februar 2006, 02:36
  • Reputation: 5946

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Beitrag von rw Verified »

3rd gardenman hat geschrieben: Gegen die 1880er Jahre spricht die die Art der verwendeten Beschläge, gerade die letzten beiden Photos zeigen dass gut. Ich würde die Herstellungszeit in die 1960er bis rauf zu den 1980er Jahre legen. Vielleicht noch ein wenig früher - die Beschläge sind aus maschineller Fertigung und wurden so bis in die 1990er Jahre produziert. Auch spricht das Beizbild (die Art wie vermeintliche Nutzung mittels Beize produziert worden ist) gegen eine frühere Entstehung.
Das sehe ich genau so wie Harry.

Grüsse
rw
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  • gerümpel Offline
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  • Registriert:Dienstag 27. Januar 2015, 10:10
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Beitrag von gerümpel »

Gardenman und rw haben vollkommen Recht. Die neuen Bilder zeigen das eigentlich ganz deutlich. (Nicht nur, wer lesen kann ist klar im Vorteil, auch die Bilder angucken hilft ungemein :lol: :D) Es ist ein Stilmöbel aus der jüngsten Zeit, mit künstlicher Patina.
Naja, Historismus trifft es dann trotzdem irgendwie. ;-)
Gruß Gerümpel

"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
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