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Wertschätzung Überfanggläser Römer

Einblicke in die faszinierende Welt des antiken Glases! ✨ Hier dreht sich alles um historische Glasobjekte – von kunstvollen Vasen und Schalen über filigrane Trinkgläser und Flaschen bis hin zu kuriosen Gebrauchsgegenständen. Egal ob du Sammler, Historiker oder einfach nur neugierig bist – tausche dich mit anderen Glasliebhabern aus, bestimme deine Fundstücke und erfahre mehr über die faszinierende Geschichte der Glaskunst!

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  • Nicki2903 Offline
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Wertschätzung Überfanggläser Römer

Beitrag von Nicki2903 »

Hallo Ihr Lieben,
aus dem Nachlass meiner Mutter habe ich hier 2 Römer Überfanggläser dessen ungefähren Wert ich gerne wissen möchte. Außerdem interessieren mich das ungefähre Alter und die Herkunft.
Die Gläser haben sich mindestens 45 Jahre im Besitz meiner Mutter befunden und ich weiß das sie die damals von einem älteren Herrn geschenkt bekommen hat.
Nach eingehender Googlesuche stieß ich auf vergleichbare Gläser von Franz Heide/ Böhmen und Steiner+ Vogel. Jetzt bin ich total verwirrt... :)
Leider haben die Gläser keinen Aufkleber mehr.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, irgendetwas über die Gläser in Erfahrung zu bringen.

Vielen Dank vorab für eure Hilfe
LG Nicki :lol:

Höhe der Gläser = ca. 17,5 cm
Höhe des Stempel = ca. 9cm
Durchmesser Kelch = ca. 7,5 cm
Durchmesser Boden = ca. 8cm

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Wertschätzung Überfanggläser Römer

Beitrag von lins »

Hi Nicki,

willkommen im Forum. :)

Deine Gläser sind wunderschön. :) Unter Franz Heide habe ich ein Video gefunden, das Du sicher kennst
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Nachdem ich das Video gesehen habe, verstehe ich jetzt glaube ich, was Dich verwirrt. Mir geht es nicht anders.
Dort wird ja geäußert, dass nach dem Krieg die Produktion dieser Art Gläser munter weiter ging. Manchmal begann sie wohl auch erst.
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Die Firma Vogel&Steiner kam 1946 nach Vohenstrauß und stellte Gläser im Biedermeier-stil her.
Und das vergessen manche Anbieter zu erwähnen und manchmal überliest man auch „stilvoll“ den kleinen Anhang „Stil“.
Und schon sind 100 Jahre überbrückt. :roll: Es ist also bestimmt nicht überall Biedermeier drin, wo Biedermeier drauf steht.
Und dann findet sich auch so was:
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Da ist dann alles dabei, was verwirren kann: Biedermeier (ohne -stil), 1910 und andere Firmen, die nach dem Krieg und wahrscheinlich bis heute diese Gläser herstellen.
Leider habe ich nichts über die Firmengeschichte gefunden, ob es da in Böhmen vorher einen „Steiner“ oder „Vogel“ gab, der diese Art Gläser schon vorher gemacht hat?
Da bleibt wahrscheinlich nur der Franz Heide übrig.
Ich denke, Deine Gläser muss ein Glaskenner in die Hand nehmen, um da zu einem Urteil zu kommen.
Aber @Pikki wird Dir bestimmt noch wertvolle Tipps geben.
Zurück bleibt ein ebenfalls verwirrter Lins. :roll:

Erstmal Gruß
von Lins
  • Pikki Mee Offline
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Wertschätzung Überfanggläser Römer

Beitrag von Pikki Mee »

Moin,

danke für den Vertrauensvorschuss @lins... aber die Art von Gläsern... duuh.. nur am Rande meines Horizontes ;-) :lol:

...außerdem ...da gab es mehr als einen Hersteller... von namhaften in der Vergangenheit (auch Moser und Egermann, tw. diese bis heute) bis tschechisch heute... [Gäste sehen keine Links]

ok wir haben als Anhaltspunkt min. ca. 50 Jahre, aber... gut versuche mal aufzudröseln... keine Idee, wie weit ich komme :|

Zur Geschichte der angesprochenen Glasmanufaktur Franz Heide da [Gäste sehen keine Links] und ausführlicher noch im Verweis-Link [Gäste sehen keine Links]
Was ich zu wissen glaube, ist, dass diese spezielle Herstellungs-Technik 1902 durch Franz Heide, Böhmisch-Kamnitz patentiert wurde; ob oder wenn ja wie lange vorher so was schon gemacht wurde - k. A.

Es wurde aber eben auch von anderen angewandt - ob schon früher oder ob es dann da Lizenzen oder so gab - k. A. :roll:

Was bei den Gläsern dieser Manufaktur oft charakteristisch ist, ist der Fußschliff, wie er auch im BR-Video zu sehen ist... ich sage mal 'Blume' vgl.
[Gäste sehen keine Links] (nicht gut zu sehen, aber vielleicht zu erahnen) so wie bei dieser Serie (ich meine sie könnte Venezia heißen, vgl. dort ein Becher [Gäste sehen keine Links]) der Kristall-Knubbel unten und ein recht breiter Goldrand oben. Datiert werden solche Stücke eben Ende 1920er/1930er.

Die Vase aus dem Video hätte (auf den ersten Blick) auch von Egermann sein können, da die Muster sich kaum unterscheiden vgl. mal da [Gäste sehen keine Links] - allerdings deutlich zu sehen die Ritzsignatur; ältere Moser-Stücke tragen interessanterweise im Gegensatz dazu (und wie sonst meist üblich) keine solche, aber stattdessen eine Nummer in Gold ... jedenfalls die, die ich schon gesehen habe. Zu Egermann vgl. auch da [Gäste sehen keine Links]
Das z.B. sind entsprechende Moser-Gläser - glatter Fuß, aber mit Knubbel oben ;-) und der Goldrand noch breiter [Gäste sehen keine Links] ... und dann etwas, das als Moser angegeben wird, von dem ich es aber nicht o.W. denke [Gäste sehen keine Links] (auch nicht unähnlich dem angefragten) oder das [Gäste sehen keine Links] - das sieht eher wie Franz Heide aus, aber ??? reichlich klobig, oder?

Die Geschichte der Vohenstraußer Glasraffinerien ist mir zwar in Grundzügen bekannt; allerdings könnte ich da den ein vom anderen 'Glaskugler' nicht unterscheiden... mit Ausnahme von Füger&Taube, aber die haben auch stilistisch was anderes gemacht ;-)
Zu Steiner & Vogel steht ein gutes, durch Aufkleber bestätigtes Stück zur Ansicht ... das da [Gäste sehen keine Links] ... da kann man auch das Muster sehen...
Bis auf den breiteren Goldrand oben und die mir im Vergleich etwas unklare Verbindung Stängel+Fuß sieht das schon recht ähnlich aus.

Fazit: Biedermeier ... nein, Stil ja.. Hersteller? St.&V. also vielleicht... mit momentan der vermutlich größten Wahrscheinlichkeit.
Franz Heide... da passen die bekannten Merkmale nicht... ob der später auch schlichtere Versionen gemacht hat - k.A. ...
Moser? m. W. zeigen alle Cabochon-Gläser irgendwo Knubbel und sie dürften ebenso wie Egermann gemarkt sein.
Bliebe noch Bohemia Glass ... aber welche Firmen es vor ca. 50 Jahren gab, wer das gemacht haben könnte - k.A., aber das wäre nicht auszuschließen, ebenso wenig wie noch wer anders.

Puh.

Um das konkreter zu bekommen - da müsste wer was dazu sagen, der sich richtig damit auskennt... ein Fachmensch, der entsprechende Musterbücher oder mehr Literatur hat und es auch in die Hand nehmen sollte und vermutlich muss ;-)

Das Glasmuseum Rheinbach kennt Franz Heide bzw. Nachfolger Stücke... da könnte man möglicherweise Aufschluss zum Ausschluss bekommen vgl. auch auf S. 22 [Gäste sehen keine Links]

Und - so leid es mir tut... ohne geklärte Herkunft keine sinnvolle Wertangabe

*Pikki*

Edit: noch was zum Schmunzeln oder auch nicht... glaubt ihr, dass das schon immer als Glocke gedacht war? oder ist das ein schöner Fall von Upcycling in der Vergangenheit (oder Gegenwart) [Gäste sehen keine Links]
Vielleicht eine schöne Idee zu Weihnachten, falls man so was noch irgendwo hat oder findet :D :lol: ... wenn man so einen Stiel nicht schleifen will oder kann, könnte man auch einen Griff basteln (Polyclay oder Holz, denkbar auch Kleber & Schleifenband?)
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  • lins Offline
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Wertschätzung Überfanggläser Römer

Beitrag von lins »

Servus zusammen,

@Pikki, ich möchte mich bei Dir ganz arg für diese Reise in die Geschichte der böhmischen Gläser bedanken. :)
Ich finde, dass Zeitungsartikel immer eine besondere Wirkung haben. Anders als eine Bucht- oder Auktionsbeschreibung.
Es ist auch beruhigend, dass meine eingestandene Verwirrung nicht ganz unbegründet gewesen ist.
Was für weite Felder tun sich da immer wieder auf? :roll:

Grüße
von Lins
  • Pikki Mee Offline
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Wertschätzung Überfanggläser Römer

Beitrag von Pikki Mee »

Hi,

ach so ja der erben-Link... halte ich für misslungen, um es mal so auszudrücken ... alleine >> Ab ca. 1970 folgte eine weitere Firma, Haida aus Böhmen/Mähren! << ist so was von fehlerhaft.. Haida ist ein Ort vgl. [Gäste sehen keine Links] und einer der Kernorte des Böhmischen Glaszentrums überhaupt (gewesen) ... bei Interesse gern mal da lesen [Gäste sehen keine Links] an der Stelle auch Bilder der Herstellung von so ähnlichem Glas [Gäste sehen keine Links]
Und Knechtel ;-) ...vermutlich sind die gezeigten Gläser genau daher siehe [Gäste sehen keine Links] (mit Signatur & Aufkleber)

Steiner als Name in der Glasindustie ist in Böhmen vorhanden; Steiner & Vogel als Unternehmen ist vor Vohenstrauß nach nochmaligem Nachlesen nicht nachweisbar. Daher ist 1910 (für mich jedenfalls) unwahrscheinlich

*Pikki*

Edit: danke @ lins... :D es gibt auch noch eine (etwas wirre) Chronik zur Knechtel-Familie... die hab ich noch liegen gehabt... selbst noch nicht auf 'Sach-Gehalt' ausgewertet... aber vielleicht hast Du Spaß am Weiter-Lesen aus Böhmen :D
[Gäste sehen keine Links]
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Beitrag von lins »

Ja @Pikki,

der Erben Beitrag hat mich eigentlich nicht verwirrt :) , der war für mich eindeutig unstimmig.
Den hatte ich eigentlich nur als abschreckendes Beispiel für Verwirrung zitiert. :shock:
Aber gut, dass Du ihn noch mal aufgedröselt hast.

Gruß
von Lins
  • Nicki2903 Offline
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Wertschätzung Überfanggläser Römer

Beitrag von Nicki2903 »

Hallihallo!
Zuerst möchte ich mich für die Mühe bedanken, die ihr euch gemacht, mir irgend eine Info über die Gläser zu beschaffen!!! Wahnsinn, wie umfangreich dieses Thema ist. Das hätte ich ja nicht gedacht!
Ich hätte soviel Infos niemals selber gefunden. Aber das kommt halt daher, das ich ja überhaupt keine Ahnung von der Materie habe.
Da ich nicht soweit von Rheinbach entfernt wohne, werde ich in naher Zukunft mal einen Abstecher ins Glasmuseum machen. Vielleicht kann man mir dort ja auch was zu dieses Gläsern sagen.
Allerdings finde ich die Gläser [Gäste sehen keine Links] schon zutreffend. Das könnten sie sein.
Wenn Interesse besteht, würde ich euch bzgl. der Gläser auf dem laufenden halten. Weiß nur noch nicht genau wann ich es nach Rheinbach schaffe.
Ihr Lieben, vielen lieben Dank nochmal!!!!
Wünsche euch ein schönes WE
LG Nicki
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Beitrag von Pikki Mee »

Moinsen,

und bitteschön :) ... wenn Du da in der Nähe bist, ist das natürlich genial - die müssten mehr wissen.
Und: klar, sicher - jede Rückmeldung dazu, egal wann, wäre prima... denn Du hast ja nun auch gemerkt, wie komplex das sein kann und eine genaue Aussage knifflig bis manchmal nicht wirklich online möglich. Daher sind jedwede zusätzlichen Erkenntnisse natürlich gut und lassen uns auch weiterlernen :D

... und Deine Gläser sind dem im genannten Link sehr ähnlich, ja. Was ich aber nicht weiß bzw. außerdem eher nicht glaube - nämlich dass das ein Moser - Glas ist ;-) ... die sehen m. W. anders aus. Genauso würde ich die erstmal anzweifeln [Gäste sehen keine Links]
Für solche Vergleiche empfiehlt sich besser immer, eine Quelle mit Nachweis heranzuziehen (mehr als ein Originaletikett, Signatur, Ergebnisse namhafter Auktionshäuser... in der eBucht, bei rubilane, etzy etc. kann ja jeder reinschreiben, was er möchte... daher eben auch Obacht mit Preisvergleichen unbestätigter Stücke aus solchen Angeboten)

Aber auch selbst dann: da (das sind die entsprechenden Mosers, so stehen sie im Glasmusterbuch) im Antiquitätenhandel [Gäste sehen keine Links] ... werden sie als spätes 19. Jh. deklariert... was möglicherweise nicht ganz richtig ist (vgl. meine Anmerkung zum Heide-Patent)

Die zweite Modellreihe bei Moser mit eckigen Cabochons zeigt einen 'Vorsprung' in der Mitte vgl [Gäste sehen keine Links]; die dritte, mit ovalen Feldern hat den glatten Stängel [Gäste sehen keine Links]

Noch ein letztes Beispiel [Gäste sehen keine Links] ...dort ist man vorsichtiger und deklariert 'possibly' ... wenn wir uns die Blumen-Füße ansehen [Gäste sehen keine Links] ...könnte eher sein, wie vor beschrieben - die sind von Heide :D

*Pikki*
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